USA: “Ein Desaster!” Donald Trump sieht Fehler ein! Jetzt rudert der US-Präsident wieder zurück

Herzlich willkommen zur Börse am Mittag. Es ist 
ein Lichtblick im ersten Quartal: Die deutsche   Wirtschaft ist wieder minimal gewachsen. Doch eine 
Trendwende ist angesichts des Zollstreits mit den   USA nicht zu erwarten. Das Bruttoinlandsprodukt 
legte von Januar bis März um 0,2% zum Vorquartal   zu. Ökonomen hatten dies erwartet. Eine Rezession 
wurde damit verhindert. Im Schlussvierteljahr 2024   war Europas größte Volkswirtschaft noch um 0,2% 
geschrumpft. Zwei Minusquartale in Folge gelten   als technische Rezession. Für den positiven 
Jahresauftakt sorgten sowohl die privaten   Konsumausgaben als auch die Investitionen, 
erklärte das Statistische Bundesamt. Beide seien   höher gewesen als im Vorquartal. Die Kaufkraft 
der Verbraucher ist zuletzt durch steigende Löhne   und sinkende Inflation gestärkt worden. Die 
Kreditkosten der Unternehmen sind wegen der   sinkenden Leitzinsen der Europäischen Zentralbank 
gefallen, was bei größeren Investitionen hilft.   Donald Trumps Handelsfeldzug stürzt die deutsche 
Autoindustrie ins Chaos. Volkswagen dämpft die   Erwartungen an das Gesamtjahr, während 
Mercedes-Benz seine Jahresprognose wegen   der großen Unsicherheit über den Zollkurs der USA 
gleich ganz gekippt hat. Beide Autobauer erlebten   schon vor Inkrafttreten der US-Zollerhöhung im 
April einen operativen Gewinneinbruch um 40%   im ersten Quartal. Denn zu den Handelshemmnissen 
der USA, dem wichtigsten Exportmarkt der deutschen   Industrie, kommt der immer härtere Wettbewerb in 
China. Beide Autobauer wagten keine Einschätzung,   wie sich die bereits geltenden und noch 
angekündigten US-Importzölle auf ihre   Geschäfte auswirken werden. Die Reaktion 
an den Börsen fällt unterschiedlich aus:   Volkswagen zeitweise sogar im Plus, aktuell bei 
minus 0,4%, Mercedes mit einem Minus von 2%.   Ja, das Geschäft ist auch ohne Zölle schwierig 
gewesen. Der Autoabsatz weltweit ist schwierig   gewesen, weil wir eine sehr schwache chinesische 
Wirtschaft haben, die eigentlich am Start für   einen Aufschwung stand. Jetzt sind da diese hohen 
Zölle gekommen seitens der US-Regierung. Auch   in den USA sehen wir ein positives Geschäft, in 
Europa eher ein schwaches Geschäft. Ich glaube,   diese Mixtur führt eben zu diesem Gewinneinbruch. 
Autohersteller in den USA bekommen bei den Zöllen   auf Bauteile gewisse Erleichterungen. 
Mit den neuen Ausnahmen sollen Abgaben   für importierte Bauteile bei Montage in den 
USA abgemildert werden. US-Präsident Donald   Trump unterzeichnete dazu zwei Dekrete. 
Die Regierung reagierte mit dem Schritt   auf Beschwerden der Branche. Trump hatte Zölle von 
25% auf importierte Autos und Bauteile verkündet.   Die Abgabe für fertige Autos trat bereits in 
Kraft, die für Teile soll am 3. Mai folgen.   Nun ist eine Übergangsphase bei den 25%-Zöllen 
für Autobauteile geplant. Die Hersteller sollen   davon im ersten Jahr bis zu 3,75% des Werts eines 
in den USA gebauten Fahrzeugs erstattet bekommen.   Im zweiten Jahr fällt der Anteil auf 2,5%. Ab 
dem dritten Jahr ist dann Schluss. Außerdem   sollen für Autoteile nicht die zusätzlichen 
Zölle auf Aluminium und Stahl fällig werden.   Und zu den Folgen der US-Zollpolitik für 
Autobauer begrüße ich den Autojournalisten   Gido Reinking. Herr Reinking, Trump rudert also 
bei den Autozöllen wieder ein Stück zurück. –   Ja, das gibt sicherlich eine kurzfristige 
Entlastung, vor allem für Unternehmen,   die bereits in den USA herstellen, die damit 
ja eigentlich alles richtig gemacht haben,   die aber viele Teile für diese Produktion z. B. 
aus Mexiko, aus Kanada oder auch aus Europa   herüberholen müssen und die jetzt diese Teile hoch 
verzollen müssten. Oft gibt es ja sogar den Fall,   dass Teile mehrfach die Grenze überqueren – 
zwischen den USA und Kanada oder den USA und   Mexiko. Wenn da jedes Mal ein Zoll fällig wird, 
ist das natürlich nachher für das gesamte Geschäft   ein Desaster. Und das hat nun Donald Trump 
offenbar auch eingesehen. Schon vor den US-Zöllen   ist der VW-Konzerngewinn im ersten Quartal um 
41% eingebrochen. Woran lag’s? – Das lag erneut   am schlechten Geschäft in China. Das ist ja mit 
Abstand der wichtigste Markt für VW. Das merkt man   aber auch an den Zahlen von Mercedes. In China 
läuft es nicht gut – aus zwei Gründen: Einmal   ist die Konkurrenz ständig stärker geworden. 
Die chinesischen Kunden wenden sich sehr stark   ab von den Importmarken und kaufen ihre eigenen 
Fahrzeuge, ihre eigenen Marken. Und die Konjunktur   in China läuft auch nicht gut. Das darf man nicht 
vergessen. China steht eigentlich auch in einer   Wirtschaftskrise aus verschiedenen Gründen. Die 
Baubranche hat eine Blase produziert, die jetzt   zu platzen droht. Die Konjunktur läuft in vielen 
Gebieten nicht so, wie sich die Regierung das   erhofft hat, und das macht sich natürlich auch 
im Fahrzeugabsatz bemerkbar. Bei seiner Prognose   lässt Volkswagen jetzt die Zölle außen vor. 
Wie stark glauben Sie, werden die US-Zölle VW   treffen? – VW ist da sehr stark betroffen, weil 
es Marken wie z. B. Audi oder Porsche gibt, die   in den USA überhaupt nicht produzieren. Porsche 
sogar nur in Europa. Audi hat ein Werk in Mexiko.   Es hilft ihnen aber auch nicht, weil die Importe 
aus Mexiko ja ebenfalls entsprechend hoch verzollt   werden. Deswegen ist da die gesamte VW-Gruppe 
schon exorbitant stark betroffen. Genauso auch   wie Mercedes-Benz, die auch über die Hälfte der 
Fahrzeuge, die sie in den USA verkaufen, nicht vor   Ort bauen. Am wenigsten betroffen ist sicherlich 
BMW, die ein sehr großes Werk – das größte   Auslandswerk – dort haben. Aber eben VW ist in 
einer Sonderrolle. Jetzt versuchen sie tatsächlich   kurzfristig gegenzusteuern – mit der Produktion 
in dem bestehenden US-Werk und in dem Scout-Werk,   das man dort errichtet. Dort soll ein SUV der 
Marke Scout gebaut werden von der VW-Gruppe.   Dort weitere Produktionen hin zu verlagern – das 
kann man in gewissem Rahmen sicherlich machen. Da   geht es dann eher um zehntausende von Fahrzeugen 
im Jahr. Aber jetzt die großen Investitionen dort   zu tätigen, wie Trump sich das erhofft – neue 
Werke zu bauen –, das steht völlig außer Frage.   Solche Investitionsentscheidungen brauchen ja 
eine Perspektive von mindestens zehn Jahren.   Und wer weiß schon, was sich in zehn Jahren der 
dann regierende US-Präsident ausdenkt. – Ja,   und Mercedes traut sich wegen Trumps Zöllen ja 
gar keine Prognose mehr zu. Welche Folgen muss man   denn für Mercedes befürchten? – Ja, Mercedes ist 
da sicherlich am ehrlichsten. Denn wer weiß schon,   was die Policy of the Week nächste Woche sein 
wird. Trump ist ja in seiner Zollpolitik sehr   erratisch. Es gibt alle paar Tage etwas Neues. 
Jetzt werden Aluminiumteile für Fahrzeuge nicht   mehr verzollt – wer weiß, was nächste Woche 
passiert. Auf Basis der jetzigen Daten kann   man überhaupt keine Prognose für die Zukunft 
abgeben. Da ist wahrscheinlich Mercedes noch   am ehrlichsten. Wenn man sich die Zahlen aller 
Hersteller und auch der Zulieferer anschaut – um   da auch noch mal etwas Positives zu sagen –, ist 
es aber so, dass es schon überraschend ist, dass   die überhaupt noch einen Gewinn machen. Früher war 
es so, dass man bei solchen Unternehmen den ganzen   Gewinn mit dem letzten Auto erzielt hat. Das 
heißt: Wenn der Absatz um 5% gesunken ist, war der   Gewinn schon weg. Das hat man heute nicht mehr. 
Die Fahrzeughersteller und auch die Zulieferer   sind da schon sehr viel flexibler geworden. Das 
zeigt auch, dass sie zum Teil ihre Hausaufgaben   hinsichtlich der Kosten in den vergangenen Jahren 
gemacht haben – und solche Krisen, wie man sie in   den vergangenen Jahren unter dem Stichwort Covid 
oder Halbleiterkrise schon mehrfach gesehen hat,   besser abfedern können. – Sagt Gido Reinking. 
Vielen Dank für Ihre Einschätzung. – Gerne. Die   Logistikkonzerntochter DHL hat zu Jahresbeginn 
trotz der globalen Unsicherheiten um die   wirtschaftliche Entwicklung Umsatz und Gewinn 
leicht steigern können. Dabei half auch das   Sorgenkind des Konzerns: das deutsche Brief- 
und Paketgeschäft, das von der Portoerhöhung   profitierte. Auswirkungen hatten die von 
US-Präsident Trump ausgelösten Handelskonflikte   aber schon zu Jahresbeginn. Die US-Zollpolitik hat 
zwar erst Anfang April eine neue Dynamik erreicht,   dennoch war die Verunsicherung der Kunden 
im ersten Quartal deutlich spürbar,   sagte Finanzchefin Melanie Kreis. Die Bonner 
bekräftigten dennoch ihre Prognose: 2025 erwartet   DHL einen operativen Gewinn von 6 Milliarden EUR 
oder mehr. Und das kommt gut bei der Aktie an:   Sie ist heute der größte Gewinner im DAX mit 
einem Aufschlag von aktuell 2,75%. Auch der   DAX kann sich weiter vom Zollhammer Anfang April 
erholen und liegt sogar auf Monatssicht wieder   im Plus – heute mit einem Aufschlag von 0,6% 
über die Marke von 22.500 Punkten gestiegen.

USA: “Ein Desaster!” Donald Trump sieht Fehler ein! Jetzt rudert der US-Präsident wieder zurück

Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal 2025 leicht gewachsen – ein positives Signal nach der technischen Rezession. Doch der Handelskonflikt mit den USA unter Präsident Trump überschattet die Entwicklung: Autohersteller wie Volkswagen und Mercedes-Benz melden Gewinneinbrüche und massive Unsicherheiten. Während VW versucht, durch US-Produktion gegenzusteuern, streicht Mercedes sogar seine Prognose. Gleichzeitig sorgt Trump mit Zolldekreten für Verwirrung. Die Börsen reagieren gemischt, DHL überrascht positiv. Ein Blick auf eine fragile Wirtschaftslage zwischen Hoffnung und Handelskrieg.

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