Dinge, die mich nach 6 Jahren in Japan schockieren…

Ich wohne jetzt schon seit 6 Jahren mit Unterbrechung zwischendurch in Japan und heute soll es mal dem Video darum gehen, welche Kulturschocks ich immer noch nach all den Jahren in Japan habe. Und ich kann jetzt schon mal sagen, da sind ein paar Punkte dabei, mit denen du bestimmt nicht gerechnet hättest. In dem Dem Sinne, viel Spaß mit dem Video. Wir gehen direkt zu Punkt 1. Ja, der erste Punkt, der mir immer wieder auffällt, wenn ich aus Japan in anderes Land reise, z.B. nach Deutschland oder jetzt kürzlich war ich in New York City, dass die Leute ganz anders gekleidet sind. Eine Sache, die mir sehr aufgefallen ist, ist das Thema Haut zeigen. Also, dass Leute Freizüger gekleidet sind. Vor allem bei den Frauen ist es mir jetzt aufgefallen, z.B. dass du Schulter siehst, dass du Decolte siehst und da ist Japan vielleicht noch ein bisschen konservativer, was den Kleidungsstil bei Frauen angeht, dass es da einfach einen Unterschied gibt. Tendenziell muss man immer dazu sagen. Und auch das Thema, dass man im Sommer in Japan lange Hosen trägt, ne? Ich sehe sehr selten Leute, die hier kurze Hosen im Sommer tragen und in Deutschland sehe ich da sehr viele von oder auch das Thema Sonnenbrille, dass hier nicht so viel Sonnenbrille getragen wird, der Kleidungsstil einfach generell ein bisschen anders ist, dass die Leute hier sehr sauber gekleidet sind, dass die sehr darauf achten, wie sie gekleidet sind. Vor allem in Tok ist das schon auffällig. Das ist auf jeden Fall ein ja Kulturshock in dem Sinne, dass es einfach anders ist und interessant ist. Und das ist eine Sache, die mir wie gesagt immer wieder auffällt, wenn ich dann in anderen Ländern unterwegs bin. Eine Sache, die ich immer wieder in Japan zu schätzen weiß und die mich immer wieder beeindruckt, vor allem dann merke ich, wenn ich im Ausland war und wieder nach Japan zurückkehre, ist die generelle Einfachheit, vor allem in den Städten, die ganze Convenience, ne, dass du z.B. Convenience Stores hast, die die ganze Zeit offen haben, wo du alles machen kannst, wo du Sachen kopieren kannst, drucken kannst, die Tickets kaufen kannst und ja 247 einfach Zugang zu essen und Trinken hast und z.B. auch Getränkeautomaten, dass die überall hier sind oder das sonntags die Läden geöffnet haben. Es wird einem einfach sehr einfach gemacht in Japan. Das meine ich mit dieser Einfachheit z.B. auch ich habe meine Waschmaschine bestellt, da ist es so, dass standardmäßig da ein Service dazu kommt von Leuten, die dir ja die Waschmaschine anschließen, dass das ziemlicher Standard ist oder dass du dir auf verschiedene Services mal dazu buchen kannst, wenn du den Tisch dir kaufst und dass der für dich aufgebaut wird und irgendwie diese Servicekultur auch in gewissermaßen und auch das irgendwie alles teilweise einzeln verpackt ist, was natürlich sehr praktisch ist, also mit Plastik verpackt, aber natürlich kann es dann Nachteil sein beim Thema Nachhaltigkeit und so, weil grundsätzlich ist es ja auch ein Thema der Einfachheit und was ja, man kriegt alles irgendwie so in den Mund gelegt, wenn du wenn du das halt kaufen willst, sage ich mal so, oder dass du eben auf Toilette gehen kannst kostenlos, die auch relativ sauber ist. Das sind alles solche Sachen, die sind ein positiver Kultursstock in Japan und die ich wie gesagt zu schätzen weiß, wenn ich wieder nach Japan zurückkehre, weil ich dann ja merke im Ausland, dass es da selten der Fall ist und ja, das Thema Einfachheit, komfortables Leben in dem Sinne, das hat Japan schon sehr gut gemeistert. Vor allem halt in den Städten. Auch wenn ich die Einfachheit in Japan gelobt habe, dass viele Dinge so einfach gehen, gibt es auch Sachen, die zumindest für Ausländer ziemlich schwierig sind. Und da ist das Thema eine Wohnung zu finden als Ausender. Auch wenn ich Halbjapaner bin und dadurch nicht so große Probleme hatte, war ich letztens da verantwortlich, eine Wohnung für jemanden zu finden, der nicht aus Japan kam, der aus Deutschland kommt. Und da habe ich ihm geholfen, eine Wohnung zu finden in Japan und habe dann wirklich in Japan mich darum gekümmert, im Maklerbüro gewesen. Da ist mir wirklich aufgefallen und da habe ich es wirklich mit eigenen Erfahrungen so erlebt, sage ich mal, dass du als Ausländer was Wohnungsthema angeht in Japan sehr benachteiligt wirst. Tatsächlich, es war wirklich so, dass der Makler an der Verwaltungsfirma von den Apartments angerufen hat und gesagt hat, die Person ist ein Ausländer, ist das in Ordnung oder gehen auch andere Staatsbürgerschaften, ist das in Ordnung? Da kam wirklich sehr oft Ablehnung, dass es eben nicht geht. Und das so zu erleben so direkt, das fand ich schon sehr überraschend oder schon interessant. Überraschend weiß ich nicht, weil ich habe es auch von anderen Leuten mitbekommen, dass es sehr schwierig ist, eine Wohnung zu finden und wenn man da ein bisschen tiefer reingeht, könnte man natürlich sagen, es ist rassistisch. Aber wenn du jetzt wirklich Vermieter bist, dann verstehe ich den Gedanken wiederum, weil letztendlich viele Vermieter in Japan können kein Englisch und wenn die Person aus dem Ausland kein Japanisch kann, dann ist es total schwierig, sich da zu verständigen oder auch bei Problemen und so mit der Wohnung und auch das Thema, man weiß vielleicht nicht, wie lange ein Ausländer in Japan bleiben kann, wie das Visum aussieht, ne? Ob man dann zwischendurch schon abhaut und dann die Wohnung leer steht oder irgendwie sowas. Na ja, natürlich gibt’s vielleicht auch Vorurteil, ob die die Regeln in Japan kennen und solche Sachen, aber letztendlich sind es ja alles Fakten, die es komplizierter machen für den Vermieter und da hätte er halt die Probleme eher nicht mit einer Person aus Japan. In dem Sinne verstehe ich das irgendwo schon, aber trotzdem ist das schon eine Sache, die glaube ich in Deutschland anders gehandhabt wird, z.B., ne? Klar gibt’s da auch Vurteile vielleicht gegenüber Ausländern und vermieten und so, aber ich glaube, da wird es jetzt nicht so direkt gesagt: “Hey, diese Wohnung ist nicht für Ausländer verfügbar oder so oder zumindest nicht in der Form, weil in Japan fallen schon relativ viele Wohnungen weg. Allein dadurch, dass man jetzt nicht die japanische Staatsbürgerschaft hat. Das ist ein sehr interessanter Punkt. Eine Sache, die auch wiederum immer wieder ein positiver Kultursstock ist, eine Sache, die mich immer wieder fasziniert, ist das Thema Bahnfahren in Japan. Und auch wenn das gefühlt jeder sagt, boah, japanische Züge sind immer pünktlich, es funktioniert alles so gut, weil ich muss sagen, vor allem bei dem Thema Schinkanzen, bei den Hochgeschwindigkeitsügen ist das einfach ein absoluter Gamechanger für mich. Du kannst von Tokio nach Osaka in den Peakzeiten alle 10 Minuten deinem Hochgeschwindigkeitszug eine Strecke von über 500 km innerhalb zweieinhalb Stunden fahren und es ist komplett komfortabel. Du kannst dich wirklich darauf verlassen, dass der Zug auch kommt. Vor allem, weil ich bin ja relativ viel unterwegs durch den YouTube-Kanal und durch durch Tres und ich kann mich dann einfach auf die Bahn verlassen und ich muss dann gar nicht dann dran denken, ey, ich könnte lieber fliegen. Wo hast du das in Deutschland, dass du einen Zug hast, wo du eine Strecke von 500 km in der Zeit zurücklegen kannst und wo du auch weißt, dass es pünktlich ist und dass es jede 10 Minuten fährt? Das gibt es einfach nicht in Deutschland. Und das ist für mich immer wieder so eine Sache, wo ich denke, krass, ich bin diese Strecke in der Zeit gefahren. Es ist voll schnell vergangen. Es war super komfortabel und ich habe nicht irgendwie mich aufgeregt wegen eine Bahn zu spät gekommen ist, dass irgendwas ausgefallen ist. Es ist einfach super angenehm und das weiß ich wirklich wirklich zu schätzen und das fasziniert mich immer noch, dass das so geht. Also vor allem bei dem Thema Schinkenkanzler, wie gesagt, das ist der Wahnsinn und da bin ich auch bereit dann vielleicht ein bisschen mehr zu zahlen und diesen tollen Service in Anspruch nehmen zu können. Was für mich wirklich eine interessante Erfahrung war oder immer wieder ist, ist, dass die Japaner oder Leute in Japan so ein gewissen Schalter umlegen können in verschiedenen Situationen. Ein Beispiel, ich habe ein Praktikum in der japanischen Firma gemacht und wir waren da nach der Arbeit dann abends was trinken, ne, in dem Isakaja in der japanischen Kneipe und danach gab es auch Karaoke und so und es war wirklich so ja eine heitere Stimmung, hat über alles gesprochen, so eine Party nach am nächsten Tag bei der Arbeit war wieder alles so als ob nichts gewesen wäre. Man hat gar nicht so darüber gesprochen, was gestern war. Es war alles komplett wieder ruhig, komplett seriös. Und diese Erfahrung habe ich von anderen Leuten auch schon gehört, dass sie das so wahrnehmen. Auch bei dem Thema allgemein ja abends die Kultur in Japan oder wenn du abends unterwegs bist, dann ist es wirklich so. Im Isaker kann es sehr laut sein, ne? Die Leute, die trinken auch viel teilweise und die kommen richtig aus sich heraus, obwohl vielleicht ein paar Leute eigentlich eher zurückhalten wirken können sie komplett aus sich herauskommen und so oder dass du halt auch in verschiedenen Situationen mit verschiedenen Menschen anders agierst. Es gibt in Japan ja die KAGO oder KAGO Höflichkeitssprache und dass du dann vielleicht mit jemanden Höflichkeitssprache anwendest, der ein Jahr älter ist als du oder der schon ein Jahr länger in der Organisation ist, wo du arbeitest und dass du dann bei gleichalrigen ganz anders redest, dass da einfach so ein bisschen immer ein Schalter irgendwie umgelegt wird und auch das Thema Hunde und Tatemier, also das was man wirklich denkt, das ist Hunde und Tatem ist das Gesicht, was man in der Öffentlichkeit zeigt, dieser Kontrast einfach in verschiedenen Situationen, den finde ich in Japan total interessant. Das ist eine Sache, die mich in Japan hier auch an der Minalität an den Umgangsweisen immer wieder fasziniert und die ich immer wieder bemerke. Diesen Schalter umlegen, das passt ganz gut in den Gedanken, den die Japaner, denke ich, haben mit dem Thema Pflichtbewusstsein, dass du in verschiedenen Situationen verschiedene Rollen einnimmst, ne? Bei der Rolle der Arbeit bist du ganz klar fokussiert, dass du die Rolle deiner Arbeit erfüllst. Das finde ich auch beeindruckend, dass du z.B. bei so vermeintlich nicht so krassen Jobs wie einem Convenience Store Mitarbeiter oder so, dass selbst die Leute einfach mit vollem Pflichtbewusstsein, voller Seriosität bei der Sache sind und das Beste geben in dem Job. während es bei dem Kiosk irgendwo in Europa so sein kann, dass dann irgendwie jemand schläft bei der Arbeit und dann aufsteht, weil der Kunde reingekommen ist oder so. Wisst ihr was ich meine? Weil das me dann nebenbei am Handy noch private Gespräche führt. Ist eine Situation, die ich öfter in Deutschland auch erlebt habe. Das ist halt in Japan einfach nicht der Fall oder kaum der Fall, weil die einfach sich komplett darum bemühen, ihre Rolle gerecht zu werden. Und es gibt ja auch die verschiedensten Routinen in Japan, die verschiedensten Abläufe, die sie machen auch bei den Zügen, ne, dass sie immer mit dem Finger, die haben ein Handschuhe und dann machen die Schaffen immer so überprüfen mit den Finger, ob alles passt, diese kleinen Gesten oder dass ein Mitarbeiter im Schinkanzender der Schaffner, wenn die durch den Waggon gehen, am Ende sich so verbeugen, ne? Das ist so eine Sache, ich finde jedes Mal nach wie vor unglaublich, dass es sowas gibt. Diese Mentalität dahinter finde ich einfach komplett faszinierend. Oder auch die Mitarbeiter am Flughafen, ja, wenn du mal nach Japan geflogen bist oder Japan verlassen hast, dass die einem zuwinken, die Leute, die am Flughafen da arbeiten, nicht im Flugzeug, aber draußen und schaust durchs Fenster von deinem Flugzeug und dann wirken die dir vor dem Abflug zu oder verbeugen sich oder so. Das ist schon der Wahnsinn. Das finde ich jedes Mal einfach beeindruckend, welche Hingabe es einfach gibt. Und das Interessante ist eben auch in japanischen Sprache gibt es den Begriff Jakitatze. Und Jakonitatze bedeutet eigentlich nur, dass etwas nützlich ist oder ja, dass einem etwas weiterbringt. Aber wenn du das wirklich wörtlich übersetzen würdest, dann heißt es der Rolle gerecht werden oder in der Rolle stehen. Und allein das macht komplett Sinn mit der Mentalität, ne, dass man versucht seine Rolle gerecht zu werden und so Nutzen zu bringen. Das passt alles gut in diese Sachen hinein, die ich gerade erwähnt hatte. Diese Arbeitskultur in gewissermaßen in Überstunden ist natürlich nicht so schön und auch nicht immer produktiv und so, aber wiederum bei solchen Aspekten, ne, mit welcher Hingabe in manchen Berufen, manchen Jobs einfach gearbeitet wird und mit welcher Seriosität da gearbeitet wird, das finde ich schon sehr faszinierend und für mich nach wie vor ein positiver Kultursstock. Ein weiteres Thema, was für mich wirklich überraschend war, ist das Thema Rotlichtkultur, Rotlichtmilieö in Japan. Ich hätte nicht gedacht, dass Japan da so eine große ja Rotlichtkultur hat, weil wenn du in Städten in Japan mal unterwegs bist und den großen Städten, dann gibt’s dann wirklich eigene Stadtviertel, wo ganz viel Rotlichtmilieö, ganz viele Etablissements, ganz viele verschiedene Läden. Das hätte ich einfach nicht von Japan so erwartet, dass es so ist. Letztendlich ist es ja wirklich in Japan ein großes Business. Also das heißt, dass viele Leute den Service dann auch in Anspruch nehmen, sonst gbt’s das ja nicht so. Ich habe auch nach Statistiken gesehen, dass z.B. in Japan von den Männern irgendwie 40% ca. schon mal in dem Modell waren und dass das in Deutschland ungefähr nur die Hälfte ist davon. Allgemein habe ich auch das so mitbekommen von Leuten aus Japan, die ich kenne oder von Kumpels, von Freunden, wenn man ein bisschen über das Thema spricht, dann sprechen die auch relativ offen darüber. Es ist irgendwie gesellschaftlicher akzeptiert, habe ich den Eindruck, also dass man sich gar nicht so schämt dafür, dass man die Services in Anspruch nimmt. Das ist schon sehr auffällig für mich gewesen, ne, dass das einfach ein riesen Milieu in Japan ist, in den großen Städten und dass es da die verschiedensten Läden gibt, auch die verschiedensten Läden, um irgendwie äh die Gesetze zu umgehen, tatsächlich, weil es ja eigentlich illegal ist, aber es wird dann durch ja gewisse Wege umgangen. Auch das Thema z.B. wie beim Fremdgehen. Ich glaube schon, dass es in Japan grundsätzlich als Fremdgehen zählt, wenn man jetzt in Modell geht in der Beziehung, aber ich habe auch schon Standpunkte eben gehört, dass wenn man dafür Geld bezahlt, ne, und weil es ja nicht um Gefühle geht, dass es dann nicht wirklich Fremdgehen ist, aber ich denke schon grundsätzlich eher fremdgehen, aber es wäre dann noch mal in Deutschland noch mal verpönter oder ja, da gibt’s gar keine Diskussion darüber, ob es fremgehen ist oder nicht, weil es hundertprozentig Fremdgehen ist. Ich glaube, ihr wisst, was ich meine. Oder dass du für verschiedene Services einfach Geld zahlen kannst. Es gibt ja auch Mate Cafes, es gibt Host Clubs oder Host Test Clubs, wo du auch etwas mehr Geld zahlst dafür, dass eine attraktive Frau mit dir spricht oder ein attraktiver Mann mit dir spricht. Dieses ganze System, diese ganze Wirtschaft, dieses ganze Business in Japan ist einfach sehr groß. Du hast wirklich viele Läden davon und das sind alles Läden, die es in Deutschland ja in der Forf gar nicht gibt und die ich gar nicht so kannte. Deswegen war das für mich irgendwo schon ein Kulturschock. was eine Art Kulturalk für mich ist, nach wie vor ist, weil es das auch in verschiedensten Formen gibt, in verschiedensten Dingen sind diese ungeschriebenen Regeln, diese Feinheiten, an die sich einfach gehalten wird oder wie soll ich sagen, an so spezielle kulturelle Sachen, wo es gewisse Regeln gibt oder gewisse Omen. Beispiel bei Hochzeitsfeier, dass du den Brautpaar 30.000 Yen schenkst, dass das erwartet wird in so einem besonderen Umschlag und warum es 30.000 Jen sind, das hat dann auch wiederum eine Bedeutung oder dass du dein Yukat, dass du immer den das linke ja links über rechts legst bei der transitionellen japanischen Kleidung, bei dem Sommergewand, das überall solche kleinen Feinheiten, solche kleinen Regeln gibt. Es ist einfach eine Highcontext Culture und da muss man halt seinen Weg finden und einfach solche Sachen lernen, vielleicht den Fehler selber machen oder sich einfach gut informieren, um das zu wissen oder halt in Japan aufwachsen. Da gibt’s so viele Feinheiten, die ich immer neu dazu lerne, die extrem interessant sind. Wie liest man zwischen den Zeilen, ne? Was ist wirklich gemeint? Diese ganzen Feinheiten trifft es eigentlich ganz gut. Und diese Einzigartigkeit, die ist einfach etwas, was richtig Bock macht. Klar, man weiß nicht immer alles. Man lernt Sachen dazu, man lernt, warum das vielleicht so ist und ist einfach beeindruckt von dieser Mentalität, die es hier in Japan gibt. Ja, auch wenn es eine Menge an ungeschriebenen Regeln gibt, an die sich die Leute in Japan halten, so ist es dann so, wenn du dich an bestimmte wichtige Gesetze nicht hältst, dass dann manche Strafen schon ziemlich stark sein können. Ich finde, da kommt vielleicht so ein bisschen eine dunkle Seite durch, wenn ich das formulieren kann beim Thema Drogen, ne? wenn du Cannabis konsumierst dabei erwischt wirst oder wenn du Cannabis besitzt, dann kann Gefängnisstrafe von mehreren Jahren trohen hier in Japan. Also, dass da wirklich neue Toleranz gibt und dass da dann auch sehr streng durchgegriffen wird bei manchen Themen oder allgemein das Thema Gefängnis an sich, ich habe da auch ja eine Doku gesehen letztens über die Zustände in japanischen Gefängnissen und dass es da schon noch mal viel strengere Zustände sind, als dass ich das aus Deutschland z.B. kenne, dass da wirklich resolut gehandelt wird und da auch sehr strenge Zustände herrschen können und auch das Thema Todesstrafe, das existiert in Japan und das hätte ich auch nicht gedacht, dass die Todesstrafe noch in einem Land wie Japan existiert und das ist auch meine eigene Meinung, dass ich jetzt nicht so ein Fan von Todesstrafe bin. Und deswegen hat mich das auch überrascht, dass es das in Japan eben noch offiziell gibt. Klar, da kann man verschiedener Meinungen sein, ne? Kann man ja auch bevorworten, aber ich fand es einfach sehr überraschend, dass Todesstrafe in Japan noch existiert, z.B. Also, dass es irgendwo auch so eine strenge Seite gibt bei dem ganzen Thema, was Gesetz angeht und ja, das hat mich dann schon überrascht, auch wenn es strenge Gesetze gibt. So finde ich wiederum beeindruckend, dass die Leute in Japan sich an Sachen halten, die nicht gesetzlich vorgeschrieben sind. Das sind wieder diese ungeschriebenen Regeln, dass sich einfach an Sachen gehalten wird, obwohl man nicht muss. Und das in der ganzen Gesellschaft, in der breiten Gesellschaft z.B. Es ist gesetzlich ja erlaubt, dass du in der Öffentlichkeit Alkohol trinkst, aber die wenigsten machen es, weil sie nicht damit andere Leute sterren möchten, auch wegen dem Müll oder weil es vielleicht dadurch lauter sind. Oder auch allgemein das Thema, wie sauber es ist, obwohl wenig Mülleimer da sind, dass Leute wirklich auch ihren Müll mit nach Hause nehmen. Natürlich nicht überall ist es super sauber, aber in meisten Straßen ist es schon sehr sauber, dass einfach sich daran gehalten wird. Ja, du hast do keinen Mülleimer. Du beschmierst meinen Müll nicht weg, du nimmst ih mit nach Hause, du hast Respekt vor den anderen Leuten, die hier wohnen, vor dem eigenen Land. Und das ist eine Sache, die ist schon sehr inspirierend. Ja, dass das einfach in der breiten Gesellschaft so funktioniert, finde ich einfach der Wahnsinn. Weiteres Beispiel, es gehen die Sachen auch nicht verloren, ne? In 99% der Fällen, ich kann meinem Laptop einfach ein Kaffee liegen lassen für eine halbe Stunde und wenn ich zurückkomme, dann hat dir niemand gestohlen. Ist mir noch nie passiert. Oder wenn du dein Pope verlierst, dann gehst du die Polizeistation am nächsten Tag und es wurde abgegeben für dich. solche Sachen einfach so ein gesellschaftlicher Konsens, so ein gesellschaftlicher Zusammenhalt, das ist einfach eine Sache, ich weiß nicht, ob es die in irgendeinem anderen Land auf der Welt in der Form gibt, weil es gibt ja Länder, die sind vielleicht sehr sicher, die sind vielleicht sehr sauber, aber das liegt ja daran, dass die sonst Strafgebühren haben oder so ganz strenge gesetzliche Regeln haben, damit das so ist. Weil in Japan gibt es teilweise diese Gesetze nicht, aber es wird sich trotzdem dran gehalten und das ist Wahnsinn und das ist für mich immer wieder faszinierend in Japan und deswegen fühle ich mich unter anderem auch hier sowohl, das ist ein sehr positiver Kulturschock, den ich hier ja jede Woche eigentlich erleben darf. Ja, das waren die Punkte, also die Sachen, von denen ich immer noch einen Kulturschock habe in Japan nach all den Jahren, die ich hier lebe. Schreibt mal gerne in die Kommentare, was ihr interessant fandet oder auch welche Kulturschocks ihr in Japan hattet. Vor allem für Leute vielleicht, die schon ein paar Jahre mal in Japan gelebt haben. Abonniert den Kanal, um keine weiteren Videos mehr zu verpassen. Würde mich sehr freuen. Dann sehen wir uns wieder beim nächsten Video. Macht’s gut und peace. Yeah.

Ich lebe jetzt schon seit 6 Jahren mit Unterbrechung in Japan und habe immer noch jede Woche Kulturschocks und Dinge, die mich nach wie vor überraschen und faszinieren.
Viel Spaß mit dem Video!

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Timestamps:
00:00 Intro
00:21 Klamottenstil
01:20 Die Einfachheit
02:38 Wohnungssuche
04:34 Bahnsystem
05:45 Die Rolle erfüllen
07:10 Pflichtbewusstsein
09:18 Rotlichtkultur
11:07 Ungeschriebene Regeln
12:11 Harte Strafen
13:20 Rücksichtsnahme

32 Comments

  1. Ich habe dieses Video mal bewusst etwa auf 1,3x facher Geschwindigkeit hochgeladen, weil ich extrem langsam gesprochen habe 😅
    Sorry, dass der Ton dadurch etwas anders klingt 🙏
    Das war eine bewusste Entscheidung von mir, aber ich werde ab jetzt wieder in normaler Geschwindigkeit hochladen 🙂

  2. Eine Cousine von mir ist letzte Woche aus Japan gekommen ( Auslandssemester) und hat erzählt, dass in manchen Restaurants an der Tür steht: * Keine Ausländer *

  3. Bzgl: Bahnfahren: Ich bin regelmäßig in der Schweiz und besuche dort meine Familie (wohne in Deutschland) und auch die Schweiz hat z.B. ein sehr gutes ÖPNV wo Züge etc. auch in der Regel pünktlich sind und alles funktioniert. Hier wird aber auch ein vielfaches pro Schienenkilometer investiert im Vergleich zu Deutschland.

  4. Die Japaner sollen sich ihren Rassismus bloß beibehalten. Gerade deshalb ist es in Japan so angenehm, der Umgang mit einander so reibungslos und achtsam. Würde mir das auch für Deutschland wünschen.

  5. Bei dem Job Thema: nehmen die das auch selbst als Hingabe wahr oder haben die einfach gelernt dass es in den Jobs normal ist wenn man winkt und sich verbeugt?

  6. Ich möchte eine Japanerin Kennenlernen, kannst du da was machen?

    Du bist doch selbständig, kannst du eine Seite machen wir man sich einfach eintragen kann und du machst das in Japan Public und Frauen können drauf reagieren? Für sich kaum Arbeit, fur beide Seiten wertvoll❤❤

  7. Ich muss sagen bei der letzten info bin ich genau so, ich verstehe das nicht das Leute einfach denn Mist auf denn Boden werfen oder das sie verlorene Gegenstände einfach behalten obwohl sie es am Fundamt abgeben könnten.

  8. Negativ ist in Japan, dass Vorschriften oder Regeln in Stein gemeißelt sind. Nur ein Beispiel. Ich wollte ein kaputtes Fahrradschutzblech in einem Fahrradgeschäft ersetzen. Das Schutzblech kostete etwa 20000 yen. Ich bat den jungen Chef mir für 2 Minuten einen Schraubezieher zu leihen, um damit das Teil auszutauschen. Er wollte 400 yen Leihgebühr. Nach langer Diskussion sagte ich ihm, dass er sich sein Schutzblech in den Oshiri stecken soll. Danach habe ich für 100 yen einen Schraubenzieher gekauft und ihn ihm geschenkt. Er hat sich lächelnd bedankt. Baka!!!!! So ist Japan auch.

  9. 4:14 das ist in Deutschland, wie generell in westlichen Demokratien, schlicht verboten. Wobei Ausländer in Deutschland auch Probleme haben Wohnungen zu finden, nur da wird halt nur gesagt man hätte sich für jemand anderes entschieden, weil der Vermieter sonst angezeigt werden und gerichtlich verpflichtet werden könnte die Person zu nehmen.
    Rassismus ist das auch in Japan.
    Was ebenfalls unterschiedlich ist, ist der Umgang von Ausländern mit Rassismuserfahrungen. Ausländer in Deutschland leiden entweder still darunter und ziehen sich zurück, bleiben nur noch unter Menschen ihrer eigenen Nationalität oder Weltregion, oder sie werden laut, hasserfüllt und aggressiv. Ausländer in Japan neigen dazu die Japaner mit denen sie Rassismuserfahrungen machen zu verteidigen und Gründe zu suche, die das rassistische Verhalten scheinbar rechtfertigen.

    12:28 Das ist tatsächlich einzigartig. Höchstens in Nordkorea (so viel bekannt ist) werden deine Sachen nicht geklaut, aber du willst auch nicht wissen, was mit dem Täter geschehen würde. Auch in Saudi-Arabien und Iran wird wenig geklaut, aber da wird es eben auch durch brutale Strafen verhindert.

  10. Thema Strafe. Finde das genau diese strenge Japan so sicher macht. Man kann nicht eins haben ohne das andere. Deutschland würde diese strenge echt gut tun.

  11. Beim Kulturschock in Japan sollte man zwei Dinge bedenken: Das eine ist, daß die Mehrheit der Bevölkerung eine animistische Weltanschauung gegenüber der bei uns vorherrschenden christlichen hat. Das hat durchaus Auswirkungen: z.B. auf Rotlichtviertel, Todesstrafe und – hier nicht erwähnt – Gartenkultur (jeder Baum repräsentiert einen Geist), Monster und Magie in Computerspielen und Animes. Das andere ist, daß es sich um einen Inselstaat handelt. Bei Inselstaaten ist grundsätzlich ein engerer Zusammenhalt und ein gesteigertes Sozialverhalten der Einwohner zu beobachten, wie man es z.B. auch in England erlebt. Das betrifft in Japan die Haltung zur Hygiene und die ungeschriebenen Regeln. Was meint Ihr dazu?

  12. 7:55 Uhr – Genau deswegen sind Suizidraten aber auch so hoch. Die Pflicht, immer 100 % bei Scheißjobs zu geben und alles ins Tatenmae zu stecken, führt genau dazu, dass viele von innen aufgefressen werden, weil sie permanent ihre Gefühle unterdrücken müssen. Immer lächeln, 110 % geben für 7 € Stundenlohn und Überstunden tut keinem Menschen gut.

  13. Hey Tobi, ich folge dein content schon seit vielen Jahren und bin sehr dankbar für deine Videos. Sie geben einen spannenden Einblick in die japanische Kultur und das Land.

    Über dein Kommentar zur Vermietung an Ausländer in Japan bin ich leider etwas enttäuscht und das möchte ich so nicht stehen lassen. Es mag Gründe geben, die es umständlicher für eine/n japanischen Vermieter/in machen ihre Wohnung an Ausländer zu vermieten. Über die Länge des Verbleibs kann man jedoch sprechen. Ob die Person japanisch kann oder nicht merkt man ja auch beim ersten Telefonat, aber das sollte auch keine zu großen Umstände bereiten, wenn man Unterstützung von Freunden oder Bekannten erhalten kann. So wie du z.B. deine bekannte Person unterstützt hast. Anhand des Namens oder des Aussehens nicht zu vermieten ist nun aber rassistisch und auch ein Problem, dass auch in Deutschland auftritt und gut dokumentiert ist. Wenn der Name alleine entscheiden würde, hättest du selbst wahrscheinlich große Probleme gehabt, eine Wohnung zu finden.

    Zuletzt ein wirtschaftlicher und politischer Aspekt. Japan und Deutschland zählen zu den ältesten Bevölkerungen der Welt mit einem hohen Durchschnittsalter. In diesen alten Bevölkerungen wird Migration als Mittel zu Bewältigung des demographischen Wandels in diesen Ländern gesehen. Gleichzeitig steigt die Unterstützung für rechte Parteien in beiden Ländern. Jetzt zuletzt bei der Landeswahl hat die seit Jahrzehnten regierende Partei in Japan (LDP) ein Rekordtief eingefahren. Eine stark rechte Partei, die sich ein Vorbild an der Trump-Regierung und rechten Parteien in Europa wie der AfD oder der Rassemblement National nimmt. Ich finde es schon problematisch, Migration nur aufgrund ihrer wirtschaftlichen Nützlichkeit für ein Land zu diskutieren, weil es aus meiner Sicht etwas entmenschlichendeshat, ganz dem Wort „Human resources“ oder menschliche Ressourcen auf Deutsch. Abgesehen davon finde ich müssen wir in solchen Zeiten, wo Rechte Ideologien stark an Unterstützung zunehmen, vorsichtig sein, welche Positionen wir verteidigen und welche nicht.

    Ich wiederhole mich: selbst wenn ich ein paar Gründe für die größeren Umstände beim vermieten an Ausländer verstehen kann, denke ich sollten wir davon absehen Rassismus zu verteidigen. Vor allem in einem Land, was sich dem Augenschein noch nicht sehr viel mit dem Thema auseinandergesetzt hat und z.B. als einziges der G7 Staaten kein Anti-Diskriminierungsgesetz hat.

    Sicherlich gibt es auch Vorteile: so könnten z.B. positive Beispiel bei der Vermietung an Ausländer entstehen und so Vorurteile auch in Japan bekämpfen. Oder es kann den Kontakt zu anderen Kulturen öffnen. Das sind schnell genannte Argumente und sicherlich gibt es bessere.

    Ich möchte mit dem Kommentar schließlich nur zur Vorsicht und reflection aufrufen, vor allem in den politischen Zeiten in denen wir leben.

    Wer mir nicht glaubt, kann die Fakten gerne checken 🙂

    Ich danke jedem für die Zeit die sich jede Person genommen hat bis hierhin zu lesen 😊

  14. Die haben fast 1000 im Krieg gelebt. Damit die keine Tiere wurden, habe die diese Regeln aufgestellt. Weil die wissen wie Sie ohne wären , halten Sie sich bis heute daran.

  15. Als Familienvater kann ich mir nicht vorstellen das man gegen die Todesstrafe sein kann. Ich bin harter Befürworter dieser. Es gibt Straftaten, die meiner Ansicht nach keine andere Strafe verdient haben als den sofortigen Tod. Seid ein paar Jahren hört man in Deutschland von Gruppen Vergewaltigungen. Vergewaltigungen ist schon unmenschlich und mit nichts zu entschuldigen, aber als Gruppe? Dann die ganzen Übergriffe an kleinen Kindern. Freibäder die Security brauchen da fking Gruppen über kleine Mädchen herfallen. Da ist keine andere Strafe angemessen als das sofortige Ableben derer, die solche taten verüben. Die haben einfach das Anrecht auf ein zusammen leben in dieser Gesellschaft verwirkt.

  16. @Darloncash :
    Vielleicht weil deren Arme und Beine zu " dünn " sind , und nicht " gut aussehen " würden ??

    Ich finde selbst männliche Engländer zu " dünn " , knaben- haft , sorry , ist halt auch Geschmackssache , denke ich .