Hello Kitty, Roboter und Matcha: Was lässt Japans Wirtschaft boomen?
Tradition trifft auf Hightech. In wenigen Ländern spielen kulturelles Erbe und
technologische Innovation eine so große Rolle wie hier. Herzlich willkommen in Japan! Die Inselnation fasziniert Kulinarikfans genauso wie
Gaming-Nerds und zieht auch internationale Unternehmen an. Japan punktet nämlich mit einer
stabilen und wachsenden Wirtschaft. Hier ergeben sich spannende Geschäftschancen
in Bereichen wie Green Energy oder Innovation. 2025 findet außerdem die Expo,
die Weltausstellung, in Osaka statt. 28 Millionen Gäste werden erwartet. Was macht das “Land der aufgehenden Sonne” so besonders? In dieser Folge schauen wir uns die Herausforderungen
und Chancen Japans genauer an. Mein Name ist Christina Stieber. Schön, dass du dabei bist! Japan trotzt der globalen Unsicherheit mit Wachstum,
Innovationskraft und klarem Blick nach vorn. Aber was kurbelt die Wirtschaft an und wo
liegen Chancen für internationale Unternehmen? Den Überblick liefert unsere Expertin
Christina Schösser direkt aus Tokio. Die japanische Wirtschaft ist
2024 um 1,2 Prozent gewachsen, gestützt durch eine kontrollierte Inflation und
Preisstabilität, die den Konsum hochgehalten haben, und einem starken Exportwachstum. Die österreichischen Niederlassungen in Japan
blicken positiv in die Zukunft, auch wenn der schwache Yen
hohe Wechselkursschwankungen und die Weltpolitik Druck auf unsere
österreichischen Exporte ausübt. Hot Topics derzeit in Japan sind zum Beispiel
künstliche Intelligenz und die Chip-Industrie, die aufgrund der geopolitischen Situation
wieder stark anwächst. Auch der demografische Wandel und die
demografische Entwicklung bieten Chancen in den Bereichen Pflege, Gesundheit, Med-Tech,
aber auch Automatisierung und Robotik. Ein Highlight 2025 ist die Expo in Osaka,
wo sich Unternehmen mit Hochtechnologie und modernen Produkten präsentieren. Die Weltausstellung 2025 in Osaka findet vom
13. April bis 13. Oktober statt, und zwar auf der künstlich angelegten Insel
“Yumeshima”, auf Deutsch “Trauminsel”. Das Motto lautet
“Designing Future Society for Our Lives”. Es werden an die 28 Millionen Besucher
erwartet, großteils japanische Gäste. Viele Länder, inklusive Österreich,
japanische und internationale Firmen präsentieren in modernen Pavillons ihre
Errungenschaften, Entwicklungen und Technologien. Wer Innovation sucht,
wird in Japan fündig. Garantiert. Startups treiben vor allem KI und
Robotik mit Hochdruck voran. Innovationen sollen zum Beispiel in der Pflege, Industrie
und im Katastrophenschutz zum Einsatz kommen beziehungsweise tun sie das auch jetzt schon. Was genau dahinter steckt? Fragen wir meine Kollegin Rumi Onodera in Tokio. 2030 soll der Robotikmarkt auf über
130 Milliarden Euro wachsen. Im Pflegebereich kommen Roboter
wie “Robear” zum Einsatz, der Patienten sanft aus dem Bett hebt,
in Rollstühle setzt und beim Umlagern hilft. Aufgaben, die für Pflegekräfte körperlich
sehr fordernd sind. Auch Robot Pets wie Aibo von Sony und Lovot
von Groove X sind auf ältere Menschen zugeschnitten. Sie leisten Gesellschaft. Und die Communication Robots erinnern beispielsweise
an die Medikamenteneinnahme für ältere Personen. In der industriellen Automatisierung nimmt
Japan eine Vorreiterrolle ein, etwa mit den Unternehmen wie Fanuc, das KI zur Effizienzsteigerung in der Produktion
nutzt und so dem Fachkräftemangel begegnet. Trotz dieser Erfolge steht
der Startup-Sektor vor Herausforderungen. Japan zählt nur rund 14 Unicorns
im Vergleich zu weltweit über 1.300. Die Regierung will die Gründungslandschaft
stärken mit dem Ziel, bis 2027 100 Unicorns und 100.000
neue Startups hervorzubringen. Warst du eigentlich schon mal in Japan? Schreib’s uns doch in die Kommentare. Und wenn ja,
was hat dich am meisten fasziniert? Ein Trip nach Japan steht jedenfalls bei
vielen Reisebegeisterten auf der Bucket List. Beliebte Destinationen sind Tokio und Kyoto. Aber auch der Skitourismus in Gebieten Niseko und
Hakuba erfreuen sich internationaler Beliebtheit. Somit ist der Tourismus ein wichtiger
Faktor für Japans Wirtschaft. 2024 haben fast 37 Millionen Menschen das Land besucht. Japan lockt mit Kunst, Kultur, Kulinarik
und einem schwachen Yen. Die Tourismuseinnahmen sind stark angestiegen. Fast 50 Milliarden Euro
wurden letztes Jahr eingenommen. Damit hat sich der Tourismus als
Exportindustrie auf Rang zwei katapultiert, hinter dem automotiven Sektor
und noch vor der Chip-Industrie. Positiv auf den Tourismus und generell auf Japan wirkt sich
die sogenannte “Cool Japan”-Strategie des Landes aus. Hello Kitty, Matcha, Anime –
alles Exportschlager mit dem Ziel, die kulturelle Strahlkraft Japans weltweit
sichtbar zu machen und wirtschaftlich zu nutzen. Was Japan mit dieser “Cool Japan”-Strategie erreichen
will, das weiß meine Kollegin Nazumi Takagi. Die japanische Regierung strebt bis 2033 eine
wirtschaftliche Wirkung von 50 Billionen Yen an, das bedeutet zirka 335 Milliarden Euro, und plant bis 2028 mehr als 30 Billionen Yen –
zirka 200 Milliarden Euro – zu erreichen. Einige Beispiele für “Cool Japan”
haben wir ja schon gehört. Auch Computerspiele wie Super Mario oder
Mangas und TV-Serien gehören dazu. Die TV-Serie “Shogun” zeigt den
internationalen Erfolg von japanischem Soft Content. Herausforderungen bestehen in der Anpassung
der Geschäftsmodelle an den globalen Markt, um internationales Wachstum zu fördern. Trinkst du gerne Matcha Latte? Stehst du auf Anime oder kämpfst dich mit
Super Mario durch Fantasiewelten? Verrate es uns in den Kommentaren. Von Cool Japan zu Cool Energy. Japan holt in Sachen grüner Energie gerade rasant auf. Auch auf der Expo 2025 ist
Nachhaltigkeit ein Schwerpunktthema. Diese Entwicklung ist besonders für
internationale Unternehmen interessant. Ihr Knowhow ist hier nämlich stark gefragt. Zum Beispiel im Bereich Biomasse. Mein Kollege Luigi Finocchiaro beschäftigt
sich direkt in Tokio mit diesem Thema. Ein weiteres wachsendes Segment
ist die Kleinwasserkraft. In Japan werden Gebirgsflüsse
für kleine Wasserkraftwerke genutzt. Besonders interessant ist, dass immer mehr
Waldbesitzer und Forstgenossenschaften, also auch Betreiber von Biomasseanlagen,
auch Kleinwasserkraft gleichzeitig nutzen wollen. Nach der Katastrophe von 2011 hat Japan
seine Energiepolitik reformiert, was zu einem starken Wachstum des Marktes
für saubere Technologien geführt hat. Besonders im Bereich erneuerbare Energien,
Speichertechnologien und Energieinfrastruktur ist in Japan Knowhow aus Europa gefragt. Auch in Österreich gibt es Kleinwasser- und
Biomassekraftwerke und dementsprechende Expertise. So sind österreichische Unternehmer seit mehr als
20 Jahren auch am japanischen Markt aktiv. Da gibt es also großes Potenzial,
voneinander zu lernen und zu profitieren. Wenn auch du dich angesprochen fühlst, melde dich
doch beim AußenwirtschaftsCenter in Tokio. Den Kontakt findest du in den Shownotes. Japan ist ein faszinierendes Land der Gegensätze. Jahrhundertealte Tradition trifft
auf bahnbrechende Innovation. Stille Tempelgärten existieren neben
futuristischen Metropolen. Zwischen Kirschblüten und Robotik,
Zen-Meditation und Hightech finden wir in Japan eine Vielfalt, die wohl einzigartig ist. Und vermutlich genau diese Diversität macht
Japan für den Rest der Welt so interessant. Kanntest du die Strategie
hinter Matcha und Hello Kitty? Und glaubst du, dass Pflegeroboter
bald auch zu uns kommen? Sag’s uns in den Kommentaren! Und wenn du kein LÄNDERPROFIL mehr verpassen willst,
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Kaum ein anderes Land vereint Gegensätze so harmonisch wie Japan. Hier trifft jahrhundertealte Tradition auf Hightech und Innovation. Wie schafft es das „Land der aufgehenden Sonne“ trotz geopolitischer Unsicherheiten wirtschaftlich stabil zu bleiben? Und welche Chancen ergeben sich hier für internationale Unternehmen?
Japans Wirtschaft wächst 2024 um 1,2 Prozent – getragen von starkem Export, Innovationskraft und einer strategischen Fokussierung auf Zukunftsbranchen wie Robotik, KI und Green Tech.
2025 findet die Expo, die Weltausstellung, in Osaka statt. 28 Millionen Besucher:innen werden erwartet. Auch hier spielen Innovation und Hightech eine große Rolle. Unter dem Motto „Designing Future Society for Our Lives“ werden zukunftsträchtige und nachhaltige Lösungen für die Gesellschaft und die Welt präsentiert. Japan will hier nicht nur seine technologische Stärke zeigen, sondern auch internationale Player beeindrucken und mit ins Boot holen.
Vor allem im Bereich Robotik nimmt Japan eine Vorreiterrolle ein. Roboter revolutionieren zum Beispiel die Pflege und sollen auch gegen den Arbeitskräftemangel helfen.
Trotz der hohen Innovationskraft kämpft Japans Startup-Szene mit Herausforderungen. Nur 14 Unicorns zählt die Inselnation bislang. Bis 2027 will die Regierung Japans Gründungslandschaft stärken und 100 Unicorns haben.
Schon mal was von „Cool Japan“ gehört? Mit dieser Strategie verfolgt Japans Regierung die weltweite Verbreitung der japanischen Kultur. Unter „Cool Japan“ fallen zum Beipsiel Hello Kitty, Mangas, Pokémon oder auch kulinarische Highlights wie Matcha.
Genau das spricht auch Reisebegeisterte an. Japan gilt für viele Globetrotter momentan als „the place to be“ – fast 40 Millionen Besucher:innen und über 50 Milliarden Einnahmen generierte die Tourismusbranche 2025.
Der Tourismus pusht Japans Wirtschaft also gerade massiv. Außerdem will die Inselnation in Sachen Green Energy groß mitspielen und setzt besonders auf Kleinwasserkraft und Biomasse.
Hier findest du den Kontakt zum WKÖ-AußenwirtschaftsCenter in Japan:
https://www.wko.at/aussenwirtschaft/japan
▬ Kapitel ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬
00:00 – Intro
00:43 – Wirtschaftslage Japan
01:39 – Expo 2025 in Osaka
02:19 – Innovationen: Robotik und Automatisierung
03:41 – Japan als Tourismusland
04:27 – Cool Japan
05:53 – Green Energy
07:21 – Zusammenfassung und Outro
Die Teilnahme Österreichs an der EXPO 2025 in Osaka wird gemeinsam vom BMAW und der WKO umgesetzt und finanziert.
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▬ About LOOKAUT ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬
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▬ Mehr Videos ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬
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