Darum versagt Japan seit Jahrzehnten – die verlorenen (über) 30 Jahre
hallo und willkommen schön dass du dabei bist also heute sprechen wir über ein Thema das viele betrifft aber über das selten wirklich gesprochen wird warum stagniert Japans Bürtschaft seit über 30 Jahren kapitel 1: Was waren die verlorenen 30 Jahre vielleicht ist dir das noch nicht aufgefallen aber man hört doch von Besuchern von Touristen wie günstig Japan ist dass das Leben vor Ort so günstig ist also nicht mehr so wie vor 30 40 Jahren da hieß es in Japan sei alles so teuer vielleicht hast du so einen Ausdruck schon mal gehört die verlorenen 30 Jahre ein Begriff der in Japan ganz selbstverständlich verwendet wird als wäre es normal dass sich wirtschaftlich nichts bewegt aber Moment mal was ist da eigentlich passiert was genau ist eigentlich mit diesen 30 Jahren gemeint ganz einfach gesagt seit Anfang der 90er Jahre also seit dem Platzen der sogenannten Wirtschaftsblase kommt Japans Wirtschaft einfach gar nicht mehr richtig im Gang und was war diese Blase in der Wirtschaft spricht man von einer Blase wenn Preise für Dinge wie Aktien oder Immobilien stark steigen aber nicht weil sie wirklich wertvoller geworden sind sondern einfach weil alle glauben das steigt eh weiter schnell kaufen bevor es zu spät ist wir müssen raufpringen also eigentlich eine inhaltslose Steigerung das war in Japan Ende der 80er Jahre der Fall die Preise für Grundstücke und Aktien die sind förmlich wirklich explodiert ein Apartment in Tokyo unbezahlbar eine Aktie so teuer wie noch nie und alle dachten das geht immer so weiter aber am der 90er ist diese Blase geplatzt die Preise stürzten ab die Firmen machten Verluste Banken saßen auf vollen Krediten und plötzlich wollte niemand mehr irgendwie investieren verständlich das war der Startschuss für die verlorenen 30 Jahre und wie hat sich das im Alltag ausgewirkt lass uns mal schauen was das für Leben der Menschen überhaupt bedeutet hat z.b beim Einkommen 1994 lag der mittlere Jahreseinkommen also median das was viele Menschen verdient haben bei rund 5,5 Millionen Yen 2024 sind es nur noch 3,51 Millionen Yen also das ist ein Rückgang von über 35% und gleichzeitig die Sozialabgaben also das Geld für Rente und Krankenversicherung sind gestiegen 1994 lag der Monatsbetrag bei etwa 35 000 Yennen im Jahr 22 waren es über 67 000 Yen also weniger Geld kommt rein mehr Geld geht raus klingt okay klingt sehr vertraut für viele ist das der neue Alltag in Japan sparen bringt nichts mehr früher war das so wer Geld auf die Bank gebracht hat bekam dafür Zinsen also eine kleine Belohnung dafür dass man spart 1990 lag der Zins das für ein normales Sparkonto bei über 2% festgeld sogar über 6% also z.B wenn du sagen wir mal 1 Million Yen angelegt hast hast du jedes Jahr 60.000 1000 Jens Zinsen bekommen einfach so ohne Risiko in 10 Jahren wären es 80% gewesen und heute der Zinssatz bei einem normalen Sparkonto 0,001% bei Festgeld 0,018% also wenn du heute 1 Millionen ein Jahr lang anlegst bekommst du zwischen 10 bzw 180 also es reicht vielleicht mal für einen Kaffee bei bestimmten Läden aber sicher nicht für die Zukunft und im Vergleich mit anderen Ländern wie sieht’s da aus es gibt einen Wert der zeigt wie stark die Wirtschaft eines Landes ist das sogenannte Brutto Inlandsprodukt pro Kopf oder auf englisch GDP per Capital das heißt einfach gesagt wie viel wirtschaftliche Leistung kommt im Schnitt auf eine Person 1990 lag Japan weltweit auf Platz 8 2024 nur noch auf Platz 32 früher ein führendes Industrieland und heute irgendwo im Mittelfeld und was ist mit den Preisen vielleicht denken Japaner jetzt so schlimm ist es eigentlich gar nicht ich komme doch zurecht klar aber nee 1990 kostete der Eintritt ins Disneyland 4400 Yen heute 10.000 1000 Jahren die Preise steigen aber die Löhne nicht wirklich real lohnt deutlich weniger immer mehr Menschen sagen deshalb irgendwie geht’s schon aber viel Spielraum habe ich nicht mehr fazit vom Kapitel 1 was haben wir bisherin gesehen das Wirtschaftswachstum ist fast zum Stillstand gekommen die Löhne stagnieren oder sinken sogar die Abgaben steigen und viele Menschen spüren dass ihr Leben schwieriger geworden ist aber warum ist das alles passiert warum hat sich das Land wirtschaftlich so lange nicht bewegt im nächsten Kapitel schauen wir uns drei unsichtbare Kräfte an sie haben das Leben in Japan seit Jahren fest im Griff kapitel 2: Warum ist Japans Wirtschaft steheneblieben drei große Gründe im ersten Kapitel haben wir darüber gesprochen dass Japans Wirtschaft seit über 30 Jahren stagniert und auch dass viele Menschen das ganz direkt im Alltag spüren aber die große Frage ist warum was ist eigentlich in den letzten Jahrzehnten passiert dass ein ganzes Land wirtschaftlich auf der Stelle tritt in diesem Kapitel geht’s um drei große Ursachen drei Dinge die zusammen die wirtschaftliche Entwicklung Japans ausgebremst haben grund Nummer 1 die geplatzte Blase und die Falle namens Deflation wir haben es ja schon kurz angesprochen am Anfang der 90er Jahre ist in Japan die sogenannte Wirtschaftsblase geplatzt und was das bedeutet lasst uns kurz zurückgehen in den 80ern Jahren dachten viele Immobilien und Aktien das ist sicher safe die Preise steigen immer weiter und die Folge alle haben gekauft die Preise sind weiter gestiegen es war wie ein Wettrennen und jeder wollte irgendwie noch mit aufspringen aber irgendwann war Schluss die Blase platzte diese Preise sind eingebrochen für verlorenen Geld banken standen unter Druck und dann kam etwas das viele unterschätzten deflation und was ist eigentlich Deflation deflation heißt die Preise gehen runter klingt eigentlich erstmal gut oder alles wird billiger alles wird günstiger wo ist das Problem ja das Problem ist eben wenn Preise sinken hören Menschen auf Geld auszugeben warum stell dir einfach mal kurz vor du wirst dir neue Schuhe kaufen aber du denkst vielleicht sind sie nächste Woche im Angebot ich glaube ich warte lieber und der Händler der verkauft nichts also der verdient weniger und kürzt das Personal und die Leute die dort gearbeitet haben geben auch weniger Geld aus also ein Teufelskreis je länger es dauert desto mehr friert die Wirtschaft ein das ist die Deflation und genau das ist in Japan passiert nach den Platzen der Blase sind die Preise gefallen die Wirtschaft ist abgekühlt und die Regierung hat einfach zu spät reagiert es hat über 10 Jahre gedauert bis überhaupt versucht wurde das Problem ernsthaft anzugehen und in der Zeit wurde die Deflation fast zum Dauerzustand grund Nummer 2: Fehler bei der Geldpolitik klingt kompliziert ist aber eigentlich ziemlich einfach geldpolitik heißt die Zentralbank versucht die Wirtschaft zu steuern z.B indem sie die Zinsen anpasst wenn die Wirtschaft schwächelt kann die Zentralbank die Zinsen senken dann können Firmen günstig Kredite aufnehmen mehr investieren und Jobs schaffen die Leute geben mehr Geld aus so wird der Wirtschaft wieder Leben eingerucht aber was ist in Japan passiert nach dem Platzen der Blase wurden die Zinsen erstmal erhöht ja ihr habt’s richtig gehört erhöht das war als würde jemand bei einem Hausbrand sagen wir machen kein Wasser drauf wir pusten lieber ein bisschen Wind dazu später hat man dann doch reagiert also die Zentralbank hat die Zinsen gesenkt und mehr Geld im Umlauf gebracht aber es war einfach viel zu spät die Wirtschaft war schon viel zu kalt einfach wie zugefroren grund Nummer 3: Steuererhöhungen und Sparpolitik vom Finanzministerium und jetzt kommt der dritte und vielleicht auch der wichtigste Punkt das japanische Finanzministerium einer der mächtigsten Behörden des Landes hat seit den 90ern aufs Sparen gesetzt was genau bedeutet das die Verbrauchssteuer wurde erhöht und der Staat hat ein neues Ziel gesetzt den sogenannten Primärüberschuss und die Ausgaben wurden gekürzt das heißt weniger Investition weniger Unterstützung weniger Impulse einige von euch würden fragen was ist eigentlich diese Premierüberschuss das ist ganz einfach der Staat nimmt jedes Jahr Geld ein über Steuern und er gibt Geld aus für Renten Straßen Bildung und so weiter und dein Premierüberschuss heißt der Staat will mehr einnehmen als ausgeben also abgesehen von den Zinsen für alte Schulden klingt vernünftig eigentlich oder ja aber nicht in einer Krise denn wenn es der Wirtschaft schlecht geht und auch der Staat noch spart wer soll dann bitte noch Geld ausgeben können es gibt einfach kein Geld mehr gerade in schwierigsten Zeiten sollte der Staat helfen und nicht sparen aber das Finanzministerium hatte eigentlich nur das eine Ziel im Blick weniger Schulden weniger Ausgaben keine Risiken zusammenfassung von Kapitel 2 was haben wir gesehen drei große Gründe warum Japans Wirtschaft seit über 30 Jahren nicht vom Fleck kommt erstens das Platzen der Blase und die lange Phase der Deflation zweitens eine zu späte und falsche Reaktion der Zentralbank drittens eine Finanzpolitik die einfach sparen wollte egal wie schlecht es der Wirtschaft geht und im nächsten Kapitel schauen wir uns auch die Verbrauchssteuer an warum sie gerade zur falschesten Zeit erhört wurde und warum viele Menschen glaubten sie sei für die Rente oder das Gesundheitssystem gedacht kapitel 3: Verbrauchsteuer und Finanzministerium zwei Ketten die Japans Wirtschaft fesseln hier geht es um zwei Dinge die in Japan eigentlich alle betreffen aber viele verstehen nicht ganz wie sie funktionieren es geht um die Verbrauchssteuer also die Steuer die man beim Einkaufen bezahlt und um die Rolle des Finanzministeriums also der Behörde die entscheidet wie viel Geld der Staat wofür ausgibt beide Dinge klingen eigentlich erstmal langweilig aber sie haben enorme Auswirkung auf das tägliche Leben und auf die wirtschaftliche Zukunft des Landes verbrauchssteuer für soziales oder doch nicht wenn man Menschen in Japan fragt wofür ist die Verbrauchssteuer eigentlich gut kommt fast immer die gleiche Antwort ja für Rente Gesundheit Pflege für den Sozialstadt eben das war auch genau das was die Regierung immer wieder gesagt hat aber in Wirklichkeit wurde rund 80% dieser zusätzlichen Einnahmen nicht für soziales verwendet sondern für etwas ganz anderes für den Abbau von Staatsschulden das heißt man hat die Steuer erhöht damit die Schulden auf dem Papier besser aussehen stell dir mal vor in deinem Haus tropft es durch das Dach und die Familie hat eigentlich ein bisschen Geld auf der Seite aber die Eltern sagen wir müssen zuerst den alten Kredit zurückzahlen also wird das Dach nicht repariert im Winter wird’s kalt im Sommer heiß das Dach bleibt einfach undicht die Familie spart aber niemand lebt einfach besser so ungefähr funktioniert die Verbrauchssteuer in Japan das Geld wird eingesammelt aber nicht für Reparaturen also Investitionen für die Wirtschaft sondern für alte Schulden und der Alltag wird einfach trotzdem härter genauso hat’s auch der Start gemacht und die Geschichte der Verbrauchssteuer warum das Timing immer schlecht war jetzt schauen wir mal kurz auf die Vergangenheit denn die Verbrauchssteuer wurde nicht nur einmal erhöht sondern mehrmals und immer zu besonders bescheidenen ungünstigen Zeitpunkt 1989 Einführung mit 3% 1997 Erhöhung auf 5% die Wirtschaft war gerade am Erholen und stürzte wieder kräftig ab erhöhung auf 8% nach der großen Erdbebenkatastrophe in Tohoku genau in der Erholungsphase 2019 Erhöhung auf 10% die Abenomic Strategie die erfolgreich werden könnte wurde dadurch stark ausgebremst so nach dem Motto: “Ich bin erkältet oder ich habe eine Grippe aber langsam geht’s mir besser dann springe ich erstmal ins kalte Wasser und mir geht’s komischerweise schlechter das wird wiederholt und jetzt weiter der Zauberspruch des Finanzministeriums premierüberschuss warum wurde die Steuer immer wieder erhöht die Antwort liegt mal wieder beim Finanzministerium und bei einem Ziel das dort seit Jahren über allem steht der sogenannte Primärüberschuss wir haben das ja schon gehört das bedeutet dass der Staat mehr einnehmen will als er ausgibt abgesehen von Zinszahlungen eigentlich klingt das ja vernünftig so als würde man sagen wir müssen ordentlich haushalten aber es geht hier nicht um eine Familie sondern um das ganze Land und um eine Wirtschaft die Arbeitsplätze uns Lebensqualität sichert und schon wieder steht z.B ein Haus im Flammen die Feuerwehr kommt aber der Leiter sagt dann wir dürfen nur wenig Wasser verwenden es ist zu teuer klingt absurd oder aber genauso funktionierte das System mit dem Primärüberschuss also wenn die Wirtschaft in der Krise ist wird auch nicht geholfen weil alles zu teuer ist und warum glaubt trotzdem jeder dass das normal ist jetzt wird’s eigentlich spannend denn viele Menschen würden sagen in Japan ja der Staat hat viele Schulden ganz hoch verschuldet und wir müssen sparen alles andere wäre einfach verantwortungslos für die Zukunft und woher kommt das ganz einfach weil diese Meinung über Jahrzehnte einfach verbreitet wurde und wo wurde das überall aufgezählt über Schulbücher über Medien über Pressekonferenzen und über Politiker reden immer wieder hieß es: “Die Staatsverschuldung ist riesig jeder Bürger hat Millionen jen Schulden und wir müssen vorsichtig sein.” Klingt dramatisch aber ist das wirklich so da wird’s richtig spannend missverständnis 1: Japan steht kurz vor dem Bankrott das hört man oft die Staatsschulden sind über 1,3 Billiarden Yen mehr als 8 Billionen Euro jeder Japaner hat 10 Millionen Yen Schulden über 60.000 € aber diese Zahl ist nicht das was sie vorgibt zu sein denn über 90% der Schulden werden in Inland gehalten die Schulden sind in Yen nicht in US-Dollar oder Euro und die Zentralbank kann im Notfall Noten drucken also Japan leit sich einfach Geld von sich selbst wie eine Schulden innerhalb einer Familie das ist kein Weltuntergang missverständnis 2 wenn wir zu viel Geld ausgeben kommt Hyperinflation das wäre das nächste Argument wenn der Staat zu viel Geld ausgibt explodieren die Preise aber stimmt das schauen wir mal auf die letzten 20 Jahre in Japan war das Problem nicht Inflation sondern Deflation die ganze Zeit sogar während der Coronakrise als der Staat unglaublich viel Geld ausgegeben hat über 450 Milliarden Euro innerhalb eines Jahres allein wegen der Krise es gab auch natürlich andere Ausgaben und da ist auch keine Hyperinflation passiert null und wie viel müsste man übertreiben damit Hyperinflation passiert jetzt kommt’s damit eine echte Hyperinflation passiert müsste man es wirklich wirklich übertreiben also man müsste z.B sagen wir drucken 100 mal mehr Geldscheine aus in wenigen Monaten und das muss man durchziehen mehrere Monate lang erst dann passiert sowas wie Zimbabwe oder Deutschland vor über 100 Jahren aber auch damals war es auch so riesige Geldmengen nach dem Krieg also unter extremen Bedingungen und Japan ist von solchen Zuständen einfach meilenweit entfernt nächster Punkt die Tugend der Sparsamkeit neben dem Missverständen gibt es auch eine tiefsitzende Haltung in Japan schulden machen ist schlecht sparen ist edel schweigen ist Gold Verzicht ist stark so die gesellschaftliche Tendenz und ja das kann im Alltag schon sinnvoll sein aber wenn der Staat genauso handelt könnte es natürlich gefährlich werden denn ohne Investition wird das Land immer schwächer es gibt keine Zukunft zusammenfassung vom Kapitel 3 viele Menschen glauben die Verbrauchssteuer ist für soziales ist sie nicht wirklich aber der Großteil wurde für den Schuldenabbau verwendet damit der Primärüberschuss erreicht wird und das Finanzministerium konnte diese Politik durchsetzen weil es über Jahre das Denken der Menschen geprägt hat und im nächsten Kapitel hören wir uns an warum selbst die Regierung mit all ihrer Macht nichts dagegen tun konnte und wie das Finanzministerium zur mächtigsten Behörde des Landes wurde kapitel 4: Warum hat die japanische Regierung die Wirtschaft nicht wiederbelebt in den letzten Kapiteln haben wir mitbekommen wie die Verbrauchssteuer und die Finanzpolitik Japans Wirtschaft geschwächt haben und jetzt stellen sich viele vielleicht die Frage okay aber warum hat die Politik das zugelassen immerhin gibt es in Japan Wahlen es gibt Parteien Debatten neue Premierminister warum hat keine Regierung einfach gesagt: “Okay Schluss damit wir geben jetzt wieder Geld aus.” Die ehrliche Antwort lautet: Weil sie es nicht konnten oder besser gesagt weil sie sich nicht getraut haben der unsichtbare Druck wie das Finanzministerium die Politik macht fangen wir mit ein paar Beispielen an ganz konkret 1997 Premierminister Hashimotto die Wirtschaft war auf dem Weg der Besserung aber unter dem Druck des Finanzministerium wurde die Verbrauchssteuer erhöht und die Erholung kippte sofort wieder 2010 Premierminister kann eigentlich sollte es um soziale Sicherheit gehen aber im Zentrum startet wieder der Premierüberschuss 2014 und 2019 Premierminister Abe mit seiner Strategie namens Abenomix Abenomix sollte er die Wirtschaft ankurbeln aber auf Druck des Finanzministeriums stimmte er zweimal Steuererhöhung zu alle wollten offiziell Wachstum aber am Ende folgten sie dem gleichen Kurs sparen sparen und sparen ein kaum sichtbares Papier mit großer Wirkung ein Schlüssel dazu liegt in einem Dokument das jedes Jahr im Juni veröffentlicht wird es heißt Grundlinien der wirtschaftlichen und finanzpolitischen Planung auf Japanisch honos Richtlinien mit dickem Knochen was steht da drin unter anderem immer wieder das Ziel ist ein Primärüberschuss und das bedeutet egal welche Regierung an der Macht ist diese finanzpolitische Linie bleibt bestehen selbst in Krisen selbst nach Naturkatastrophen so mal angenommen du bist krank bist geschwächt und der Arzt sagt dann: “Ja ab heute nur eine halbe Portion essen weil wir müssen sparen und du wirst immer schwächer.” Und genauso hat sich die japanische Regierung oft verhalten in wirtschaftlich schlechten Zeiten wurde nicht investiert sondern einfach immer wieder gekürzt sogar in Notfällen wurde einfach kaum reagiert zwei Beispiele die das besonders deutlich machen 2008 die Weltfinanzkrise also Lehmannschock in den USA und Europa wurden Milliardenhilfen geschnürt und in Japan fast nichts das Argument war unsere Verschuldung ist schon hoch genug 2011 die große Erdbebenkatastrophe im Ostjapan millionen Menschen waren betroffen aber der Staat zögerte mit finanzieller Hilfe aus Angst vor neuen Schulden auf Zahlen und warum konnte kein Premierminister einfach nö sagen und hier das große Problem das Finanzministerium hält einfach den Schlüssel zum Geld wenn ein Premierminister ein Projekt will z.B mehr Geld für Bildung oder Klimaschutz oder was auch immer muss das Finanzministerium natürlich zustimmen tut es das nicht gibt es kein Geld und wer sich beim Finanzministerium unbeliebt macht bekommt vielleicht beim nächsten Mal gar nichts mehr es ist einfach so wie wenn die Buchhaltung die gesamte Firma steuert so mal angenommen eine Abteilung hat eine gigantische Idee mit der Idee mit dem Projekt würde die Firma richtig richtig aufblühen aber die Buchhaltung sagt da: “Nee zu teuer kein Budget nichts.” Dann passiert einfach nichts auch wenn die Idee super war und so funktionierte das auch in japanischer Regierung die Finanzabteilung die Buchhaltung also das Ministerium das entscheidet was gemacht wird und manche würden fragen warum ist das Finanzministerium so mächtig da müssen wir kurz zurück in das Jahr 1998 gehen damals hieß das Finanzministerium noch anders okudas das war richtig mächtig sehr mächtig und es kontrollierte den Haushalt die Steuern und die Banken ein Staat im Start quasi so mächtig war das und dann passierte etwas das alles veränderte dachte man ein riesiger Skandal bestechung Golf teure Restaurants und und mehrere Beamten des Ogas hatte jahrelang Luxuseinladung von Banken angenommen Essen Clubs Golfs alles bezahlen lassen super und diese Beamten waren eigentlich die Aufsichtsbehörde also anders gesagt die Leute die alles kontrollieren mussten waren käuflich so ermittelte natürlich auch die Staatsanwaltschaft und über 100 wurden entlassen oder bestraft ein richtig riesiger Image Schaden und die Reaktion darauf war Umbau die Regierung handelte im Jahr 2001 wurde das Ministerium aufgespalten die neue Finanzaufsicht und das heutige Finanzministerium offiziell ein Neuanfang aber in Wirklichkeit blieb die Macht erhalten und eigentlich noch viel schlimmer durch den Skandal und die darauf kommende Reinigung entstand einfach ein neues Image wir sind Zauber wir sind clean jetzt sind wir die Hüter der Ordnung und genau dieses Image wurde dann ausgenutzt um noch mehr Kontrolle als früher über das Budget Politik und Öffentlichkeit zu bekommen und warum widerspricht niemand weil heute fast jeder denkt das Finanzministerium ist verantwortungsvoll sparen ist moralisch richtig wer dagegen ist handelt unvernünftig ein perfekter Schutzschild und das Ergebnis ein System in dem Politiker keine Mittel bekommen Ministerien sich anpassen müssen und Bürger nur wenig wissen und deshalb nicht protestieren zusammenfassung: Warum hat keine Regierung wirklich was gegen die Wirtschaftskrise getan weil das Finanzministerium den Geldhahn kontrolliert den Ton vorgibt und nach dem Skandal sogar noch mächtiger wurde und genau das hat dazu geführt dass viele Japaner heute glauben ja so ist es eben da kann man nichts machen aber stimmt das wirklich im nächsten Kapitel reden wir kurz über die Rolle der Bürger und auch darüber warum viele Menschen in Japan und im Ausland glauben dass japanische Staatsverschuldung gefährlich ist und was davon wirklich stimmt kapitel 5: Die Macht des Finanzministerium und das Missverständnis der Bevölkerung jetzt geht es darum warum so viele Menschen in Japan und auch im Ausland glauben dass Japans Staatsschulden ein riesiges Problem sind warum kaum jemand widerspricht und warum viele sagen na ja da müssen wir wohl sparen wir sprechen über die Denkweise des Finanzministeriums seinen Einfluss auf Medien und Bildung und über weit verbreitete Missverständnisse rund um Schulden Inflation und die sogenannte Haushaltsdisziplin das japanische Finanzministerium hat nicht nur die Kontrolle über Budget sondern auch über die Erzählung was verantwortlich ist wie das funktioniert durch gezielte Kommunikation mit Medien durch Einfluss auf Lehrpläne und durch eine Jahrzehnte lange Wiederholung ihrer Botschaften schulden sind gefährlich sparen ist gut der Staat darf nicht zu viel ausgeben und das wirkt einfach wie ein Fluch stell dir ein Kind vor das in einem Haushalt aufwächst wo ständig gesagt wird Geld ausgeben ist leichtsinnig mach keine Schulden spare immer was du kannst andere Familien haben einfach keine Ahnung wir sind richtig wenn es das oft genug hört glaubt es auch irgendwann daran und stellt keine Fragen mehr so ähnlich geht es auch vielen Menschen in Japan und mittlerweile auch im Ausland missverständnis 1 wie bereits gesagt Japan steht kurz vor dem Staatsbankort und kurz Japan schuldet sich selbst etwas und das bleibt auch lange so da droht kein plötzlicher Zusammenbruch missverständnis 2: Zu viel Staatsausgaben führen zur Hyperinflation auch darüber haben wir schon gesprochen kurz Hyperinflation entsteht nicht einfach dadurch dass der Staat Unmengen an Geld ausgibt und Japan ist meilenweit davon entfernt und trotzdem glauben viele Schulden ist gleich Gefahr warum weil diese Angst seit Jahrzehnten kommuniziert wird nicht nur von der Politik sondern auch von großen Medien Schulen internationalen Organisationen und das macht es besonders schwer sie zu hinterfragen ein Teufelskreis mit internationalem Echo interessant ist auch dass sogar viele internationellen Medien einfach die Einschätzung des japanischen Finanzministeriums übernehmen und warum weil sie sich oft auf dessen Berichte oder Stellungsnamen beziehen die Weltbank der IWF und auch viele Analysten sie wiederholen eigentlich nur das was Japan selbst vorgibt also das Ergebnis ist Japan sagt wir haben ein Schuldenproblem und andere Länder sagen Japan hat ein Schuldenproblem und Japan sagt intern seht ihr alle sagen das ein Kreislauf der sich selbst bestätigt mal angenommen du fährst zusammen mit den Geisterfahrer in die falsche Richtung aber selbst wenn du dich fragst ich bin hier eigentlich falsch oder aber du siehst wie alle anderen auch in dieselbe Richtung fahren also denkst du irgendwann okay dann wird das schon richtig sein passt und so entsteht einfach ein gefährliches Gefühl der Sicherheit obwohl man längst auf Abwegen ist und der kulturelle Verstärker die Sparsamkeit ist die höchste Tugend viele Menschen in Japan glauben Schulden machen es moralisch falsch sparen es ehrenhaft und Verzicht ist Stärke das sind an sich gute Werte aber sie dürfen nicht zur Ausrede werden wenn eigentlich investiert werden müsste denn wenn niemand Geld ausgibt bleibt die Wirtschaft stehen und was bleibt am Ende viele Menschen glauben an ein Schuldenproblem obwohl die Zahlen das nicht zwingend hergeben sie haben Angst vor Füperinflation obwohl sie in Japans Lage sehr sehr unwahrscheinlich ist sie vertrauen auf internationale Stimmen die oft japanische Quellen nur wiederholen und sie halten an einer Kultur fest in der Spare mehr zählt als wirtschaftlicher Mut aber Verantwortung bedeutet nicht nur nicht ausgeben sondern auch intelligent klug konstruktiv investieren wenn es nötig ist so was könnte Japan konkret tun um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen welche Maßnahmen wäre möglich und auch realistisch kapitel 6: Ein neuer Blick auf Staat und Wirtschaft was Japan wirklich helfen könnte nach all der Analyse und Kritik in den letzten Kapiteln stellt sich jetzt die wichtigste Frage: Was tun wie kann man Japan aus der Dauerstagnation holen was ist realistisch machbar und ökonomisch sinnvoll keine Fantasiereformen sondern praktische konkrete Ansätze die zeigen das geht auch anders ausgangslage ist alle sagen wir müssen sparen das ist der aktuelle Stand wie wir gesehen haben das Finanzministerium verfolgt seit Jahrzehnten das Ziel eines Premierüberschusses auch internationale Organisation wie der IWF übernehmen diese Haltung und viele Bürger glauben wenn alle das sagen muss es stimmen aber wenn man sich anschaut was in anderen Ländern gemacht wird und was die Wirtschaftstheorie eigentlich empfehlt dann fällt eines auf sparen in der Krise eigentlich überhaupt keine gute Idee und warum der Premärüberschuss ein Problem ist noch mal kurze Erinnerung ein Primärüberschuss bedeutet dass der Staat mehr einnehmen als ausgeben will ohne dabei die Zinsen auf alte Schulden zu zählen das klingt solide aber das funktioniert nur in guten Zeiten nicht in der Krise in einer Krise da braucht die Wirtschaft einfach Unterstützung kein Diät wie schon gesagt wie eine kranke Person die einfach weniger zu essen bekommt davon wird man nicht gesund und genau das ist das Problem mit dem Sparen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten also was müsste Japan tun da gibt es drei große Ansatzpunkte temporäre Steuersenkung staatliche Investition in sinnvolle Bereiche und neue Regelungen für Investitionsbewertung so Punkt 1 Steuern senken aber gezielt steuersenkung heißt nicht alles freigeben aber wenn der Konsum laht also wenn Menschen wenig Geld ausgeben dann hilft es die Last zu verringern beispiele: Die Verbrauchssteuer vorüberregend aussetzen oder senken Einkommenssteuer für niedrige Einkommen reduzieren und kleinere Unternehmen steuerlich entlasten das bringt am Ende mehr Geld in die Haushalte und das landet direkt in der Wirtschaft und das kommt auch als Steuereinnahmen zurück punkt 2: Investieren statt nur verwalten viele denken beim Staat sofort ein Bürokratie aber der Staat kann auch ein Motor sein wenn der klug investiert was heißt das konkret z.b alte Straßen oder Brücken sanieren Schulen modernisieren Kindergärten ausbauen neue Technologieprojekte in ländlichen Regierung fördern Katastrophenschutzstärken Förderprogramme für kleinere Unternehmen und und da gibt es tonnenweise kurz gesagt Geld dorthin bringen wo es Menschen und Wirtschaft direkt hilft diese Staatsausgaben gehen auch an die Firmen diese machen dadurch auch mehr Umsatz stell dir mal vor du sitzt in einem Haus es ist kalt die Heizung ist da der Tank ist gefüllt aber keiner schaltet sie ein warum weil Heizöl zu teuer ist und das Ergebnis: Alle frieren so fühlt sich Japans Wirtschaft oft an also Mittel wären da aber sie werden einfach nicht genutzt nicht eingesetzt punkt 3: Die Bewertungsregeln für Investitionen ändern wenn der Stat ein Projektplan z.B eine neue Schule oder einen Staudam kostet das natürlich viel Geld bringt aber erst später einen Nutzen ist verständlich und damit man entscheiden kann ob sich sowas lohnt oder nicht gibt es einen Rechenregel den Abzinsungssatz also ganz einfach erklärt wäre das so je höher dieser Satz ist desto weniger zählt die Zukunft hier ein Beispiel eine neue Schule bringt in 10 Jahren großes Nutzen aber wenn wir heute nur an schnellerfolge denken sieht es auf dem Papier so aus als wäre die Schule viel zu teuer und unbrauchbar und in Japan wird schon lange mit einem hohem Wert gerechnet von 4% das ist als würde man sagen Zukunft ist uns nicht so wichtig es ist alles zu teuer und andere Länder passen ihre Rechnung einfach an je nach Wirtschaftslage japan nicht ergebnis: viele gute Projekte werden abgelehnt obwohl sie eigentlich wichtig wären also mit dem Kurzfristdenken würde man z.B wirklich gute vielversprechende Startups auch gar nicht unterstützen weil ihre Projekte bringen nur großen Gewinn in vielleicht erst 5 Jahren das bringt ja heute nichts also keine Investition das wäre so der Kurzzeitsgedanke aber genau dieser Gewinn in 5 Jahren ist mega wichtig und vernünftige Politik denkt nicht nur am Morgen oder heute sondern auch in Übermorgen oder in einem Monat oder das einfach im nächsten Jahr passiert und dann noch ein weiterer Punkt die Finanzpolitik an die Wirtschaftslage anpassen in der Wirtschaft gibt es einen ganz einfachen Grundsatz wenn es schlecht läuft investieren wenn es gut läuft konsolidieren aber Japan macht seit Jahren einfach das Gegenteil sparen egal wie es der Wirtschaft geht weil das Land ist hochverschuldet und das muss sich ändern nicht aus Ideologie sondern weil es ökonomisch sinnvoll ist also das Fazit hier was wäre nötig um Japan wieder in Bewegung zu bringen temporä Steuerleichterung staatliche Investition mit langfristigem Nutzen faire Bewertung von Zukunftsprojekten und eine flexible Finanzpolitik die auf die Realität reagiert und das ist keine Utopie ist theoretisch machbar wenn man es will aber damit überhaupt so eine Wende möglich ist braucht es auch etwas anderes das Bewusstsein in der Gesellschaft dass der Stillstand einfach keine Lösung ist und warum dieses Bewusstsein so schwer im Gang kommt dazu im nächsten Kapitel kapitel 7: Warum verändert sich nichts über Gewohnheit Unsicherheit und dem Blick von außen wir haben bisher sehr viel gehört über die wirtschaftliche Probleme über politische Blockaden über Lösungen die eventuell möglich wären aber trotzdem passiert fast nichts in Japan warum warum bleibt alles wie es ist obwohl viele merken dass es so nicht weitergeht punkt 1 weil es sich noch irgendwie aushalten lässt wenn man von außen auf Japan schaut wirkt alles ruhig saubere Straßen freundliche Menschen günstiges Essen sicheres Leben auch spät abends kann man rumlaufen und da denkt man schnell so schlimm kann es doch eigentlich nicht sein es läuft doch bei uns woesers ist doch viel schlimmer und ehrlich viele Menschen in Japan denken das auch weil sie gelernt haben mit wenig auszukommen weil es schon immer so war weil sie nicht klagen wollen weil es auch schlimmere Länder gibt aber nur weil man durchkommt heißt es nicht dass alles super ist vielleicht kennst du das Bild vom Frosch im Topf mal angenommen du wirfst ihn ins Heißwasser dann springt er sofort raus aber wenn du ihn ins lauwarme oder kalte Wasser wirfst und es langsam erhitzt bleibt er sitzen und Japan sitzt genau in diesem Topf die Temperatur steigt langsam Steuern Abgaben Preise aber weil es nicht plötzlich passiert bleibt man einfach sitzen es funktioniert ja punkt 2: Es hat ja irgendwie funktioniert die trügerische Stabilität nach den Platzen der Wirtschaftsblase in den 90er Jahren gab es keine Revolution keine krasse Massenarbeitslosigkeit und kein Staatsbankrott und viele sagen bis heute Infrastruktur funktioniert Bildung ist kostenlos man kann problemfrei leben kann man machen und das stimmt auch aber das ist ein ziemlich niedriges Ziel irgendwie funktioniert das und überleben ist nicht dasselbe wie gestalten und der nächste dritte Punkt die internationale Bestätigung die alles zimentiert ein ganz besonders starker Bremsklotz die Bestätigung von außen wenn Medien wie die New Yorks Times schreiben Japans Schuldenproblem ist ernst dann sagt man in Japan seht hier selbst die Welt sagt das aber wie kommen diese Berichte zustande oft basieren diese aus offiziellen Aussagen der japanischen Regierung die Welt übernimmt diese Einschätzung und dann sagt Japan na wenn die das auch sagen wird’s wohl stimmen das sagt ja nicht nur die japanische Regierung sondern auch die internationalen Medien ein Kreis der sich selbst füttert so funktioniert eben Gruppendynamik und genau das passiert bei der Finanzpolitik punkt Bildung und Medien dienen als Verstärker nicht als korrektiv in Japan wird Wirtschaft selten in der Schule erklärt finanzpolitik Staatsverschuldung Geldpolitik Steuerberung kommt natürlich kaum vor auch die Medien halten sich auf zurück zu komplex zu politisch und zu unpopulär das wollen die Leute nicht hören ergebnis: Die Leute wissen nicht was sie nicht wissen und stellen deshalb auch überhaupt keine Fragen wie ein Tier das im Zor geboren wird kennt nichts anderes es weiß nicht dass es auch ein Leben draußen geben könnte so ähnlich ist auch in Japan man lebt in einem System das sicher wirkt irgendwie funktioniert aber kaum Raum für Veränderung zulässt und BKT 5 weil der Abstieg schleichen kommt nicht schockartig japan ist nicht abgestürzt Japan schlittert langsam Einkommen stagnieren Preise steigen die Qualität öffentlicher Dienste sinkt langsam die psychische Belastung steigt aber unauffällig es ist wie ein Winter der nicht weh tut aber immer länger dauert und irgendwann eines Tages stellt man fest so wollten wir eigentlich nie leben und hier die Zusammenfassung warum verändert sich nichts in Japan weil es sich irgendwie noch aushalten lässt weil alle denken das Ausland sieht ja auch genauso weil niemand sagen möchte so geht’s nicht weiter weil das Bildungssystem auch keine Debatte fördert und weil alles sehr langsam passiert und nie dramatisch aber genau das ist die Gefahr denn wenn man nur dann reagiert wenn es richtig kracht ist es oft viel zu spät und im letzten Kapitel sprechen wir über die kleinen Schritte der jeder machen kann und die großen Veränderungen die daraus entstehen könnten nicht moralisch nicht belehrend sondern ehrlich offen und alltagstauglich kapitel 8 was jetzt zählt kleine Schritte die etwas verändern können jetzt zum letzten Kapitel des ziemlich langen Inhaltes wir haben über die Ursachen gesprochen über politische Blockaden über gesellschaftliche Gewohnheiten über verpasste Chancen von Japan und am Ende stellt sich die große Frage: Okay und was jetzt was kann man tun wenn man nicht in der Regierung sitzt wenn man keine Politiker oder kein Topjournalist ist und dieses Kapitel ist eher für alle die nicht mehr zusehen wollen sondern sich auch die Frage stellen was kann ich eigentlich verändern punkt 1 erster Schritt erstmal ehrlich hinschauen das ist relativ simpel nicht alles sofort glauben wenn jemand sagt die Staatsschulden sind gefährlich dann fragst du dich warum eigentlich also nicht aus Trotz nur weil du irgendwie dagegen sein willst sondern aus Neugier heute ist einfach Wissen so zugänglich wie noch nie zuvor also YouTube Podcasts Bücher Interviews also es gibt einfach Stimmen die kritisch sind aber fundiert man muss auch überhaupt kein Experte werden sondern nur bereit sein selbst zu denken schritt zwei wählen gehen auch wenn es mühsam ist ja Politik kann nerven viel Gerede wenig Wirkung aber wer nicht wählt überlässt das Feld denen die vielleicht gar nichts verändern wollen und jede Stimme sagt ob Briefwahl oder Vorort ich bin da und ich habe meine Meinung und sicherlich ist keine Partei perfekt aber nicht wählen ist auch eine Entscheidung nämlich für Stillstand dritter Schritt: Gespräche führen statt schweigen oft denkt man ach mich will niemand auf die Nerven gehen ich kenne mich ja selbst nicht so gut aus die anderen haben bestimmt mehr Ahnung und die haben recht aber Veränderung fängt einfach nicht groß an sondern in der Mittagspause oder im Freudesgeist oder auf sozialen Medien und so weiter also einfach mal so ist schon ein bisschen komisch dass das seit Jahren so ist oder so allein nur so eine Frage kann mehr auslösen als jede Talkshow oder so vierter Schritt: Weiterlernen aber auf eigene Art in Japan endet bei vielen das Lernen oft mit dem Schulabschluss nicht weil die Menschen kein Interesse haben sondern auch weil oft das Leben sehr wenig Raum bietet neues einfach mal auszuprobieren denn alles funktioniert irgendwie auch wenn man stehen bleibt und in Japan sind z.B fortbildungen Podcasts oder Onlinekurse auch nicht gerade super verbreitet auch wenn das nach und nach kommt so Wirtschaft Politik Steuern das klingt schon trocken aber es geht ja auch wirklich um das echte Leben man muss auch nicht sofort alles verstehen es reicht auch irgendwo anzufangen mit einem Video einem Gespräch eine Idee irgendwie die etwas lernen auf nicht trockene Art und Weise und fünfter Schritt an die denken die morgen leben vielleicht ist man noch jung vielleicht schon älter aber egal der Punkt ist einfach die Fehler von heute wirken morgen wenn Bildung kaputt gespart wird zahlen die Kinder den Preis wenn bei Gesundheit nur verwaltet wird merken es die Alten wenn die Politik sich nicht traut bleibt alles auf Standby und irgendwann fragt die nächste oder die übernächste Generation warum habt ihr nichts gemacht weil bei uns hat’s irgendwie funktioniert ist ehrlich gesagt nicht gerade nachhaltig so ein Ast ist voller Schnee Flocke für Flocke fällt drauf aber nichts passiert und irgendwann kommt deine letzte Flocke und der erst bricht war es diese eine Flocke oder alle zusammen und die Antwort ist klar beides auch wenn dein Beitrag oder eines Japanes klein wirkt er zählt trotzdem also was jetzt zählt ist nicht Perfektion sondern Bewegung fragen stellen wählen gehen zuhören reden miteinander sprechen lernen auch nach der Schule und Verantwortung spüren auch für andere japan hat in den letzten 30 Jahren einfach viel stillgehalten aber das muss nicht so bleiben auch wenn es in der japanischen Gesellschaft üblich ist still zu sein nicht über Politik zu sprechen niemand zu belehren kann es helfen kleine Dinge anzusprechen vielleicht nur eine Frage zu stellen einen Gedanken zu teilen nicht um recht zu haben sondern um gemeinsam weiterzudenken auf die große Frage wer kann etwas ändern gibt es auf jeden Fall eine Antwort nicht die da oben oder irgendwer aber außer mir sondern die die noch nicht aufgegeben haben die bereit sind zu lernen die weiterdenken ja danke fürs Zuhören und vielleicht war dieses Video die eine Schneeflocke für jemanden wer weiß bis zum nächsten Mal ต
Einfach japanisch Wirtschaft …
0:13 – Kapitel 1: Was waren die “verlorenen 30 Jahre”?
5:18 – Kapitel 2: Warum ist Japans Wirtschaft stehen geblieben?
10:48 – Kapitel 3: Verbrauchssteuer und Finanzministerium: Zwei Ketten, die Japans Wirtschaft fesseln
18:44 – Kapitel 4: Warum hat die Regierung die Wirtschaft nicht wiederbelebt?
25:48 – Kapitel 5: Die Macht des Finanzministeriums und das Missverständnis der Bevölkerung
30:17 – Kapitel 6: Ein neuer Blick auf Staat und Wirtschaft: Was Japan wirklich helfen könnte
36:35 – Kapitel 7: Warum verändert sich nichts? Über Gewohnheit, Unsicherheit – und den Blick von außen
41:48 – Kapitel 8: Was jetzt zählt: Kleine Schritte, die etwas verändern können
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3 Comments
Ich kann das Video gerade nicht schauen, aber wenn selbst Reis wieder schwer erschwinglich ist – in Japan – dann ist etwas ganz gewaltig in der Schieflage
Das Geld in Japan leihen und in usa was kaufen 😂
Japan muss einfach wieder Trendsetten !!! Sony muss endlich seinen arsch hoch bekommen , genauso matsushita …. Japan war so ein Leader in den 70-90er … weniger aufs Geld achten dafür Sachen mit Seele Produzieren . Dann läuft es auch mit der Wirtschaft. Nicht Richtung China schauen.