TRUMPS HANDELSKRIEG: Bitterer Schlag Südkorea und Japan! USA kündigen weitreichende Zölle an
Herzlich willkommen zur Börgers am Mittag. US-Präsident Trump hat den globalen Handelskonflikt mit wichtigen Partnerländern erneut verschärft. Trump kündigte umfassende Zölle gegen enge Verbündete wie Japan und Südkorea sowie 12 weitere Staaten an. Auf alle Waren aus Japan und Südkorea soll ab dem 1. August ein Zoll von 25% erhoben werden. Die ursprüngliche Frist für Verhandlungen lief bis morgen. In Schreiben an die 14 betroffenen Länder deutete Trump zwar Verhandlungsspielraum an, zugleich drohte er jedoch mit Vergeltung, sollten die betroffenen Staaten ihrerseitszölle erhöhen. Die Europäische Union ist von den neuen Zöllen vorerst nicht betroffen. dem Sprecher der EU-Kommission zufolge strebte Brüssel weiterhin eine eigene Handelsvereinbarung mit Washington an. Beim DAX kommt das gut an, dass wir erstmal keinen Brief aus Washington bekommen haben. Der DAX legt zu heute, falls wir das Bild sehen. So, kommt offenbar nicht. Also der DAX streikt, aber er legt ungefähr 0,3% zu. Und zu den laufenden Handelsgesprächen mit den USA sagte Bundesfinanzminister Klingball heute bei der Haushaltsdebatte im Bundestag und wir brauchen auch ein starkes Europa, wenn es zum Zollkonflikt mit den Vereinigten Staaten kommt. Die Lösung wird in diesen Tagen immer drängender und ich will es für uns hier noch mal sagen. Wir setzen auf eine entschlossende und eine geschlossene Europäische Union. Wir sind der größte Binnenmarkt der Welt. Wir können selbstbewusst in diese Verhandlung gehen, aber wir tun das mit einer Politik der ausgestreckten Hand gegenüber den USA. Wir wollen eine Vereinbarung mit den Amerikanern. Aber ich sage ja auch sehr klar, dieser Deal muss fair sein. Und wenn uns das nicht gelingt, einen fairen Deal mit den USA zu erreichen, dann wird die Europäische Union Gegenmaßnahmen treffen müssen, um unsere Wirtschaft zu schützen. US-Zölle gefährden Arbeitsplätze auf beiden Seiten des Atlantiks. Dieser Handelskonflikt schadet uns allen. Er muss schnell beendet werden. Die Hand der Europäer bleibt ausgestreckt. Das ist ein klares Zeichen an unsere amerikanischen Freunde. Aber ein Deal muss fair sein. Wir werden nicht alles mitmachen, liebe Kolleginnen und Kollegen. Und zur aktuellen Entwicklung im Handelskonflikt begrüße ich Zyrus de Rubia, den Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank. Dela Rubia Trump verschickt also 14 Zollbriefe. Gleichzeitig verschiebt er die Frist für neue Zölle auf den 1. August. Ist das jetzt mehr Eskalation oder eher Deeskalation? Ja, ich weiß ja nicht genau, wie das hinter den Kulissen genau abgelaufen ist, aber ich könnte mir vorstellen, dass Trump eigentlich die Briefe ohne eine Fristverlängerung verschicken wollte und dann Scott Bess, der Finanzminister gesagt hat, du Donald, vielleicht äh sollten wir doch noch mal den Ländern Zeit geben, vielleicht lass sich doch noch auf dem Deal ein, äh weil ansonsten müssen wir wahrscheinlich mit einer schlechten Reaktion der Finanzmärkte rechnen. die sind ja letztes Mal schon durchaus nervös geworden und darauf hat sich Trump anscheinend eingelassen. Ähm ansonsten ist es so, dass die Höhe der Zölle, die hier veranschlagt werden, 25%. Das klingt erstmal sehr viel. Z.B. jetzt für Südkorea und Japan. Das sind ja die beiden entscheidenden äh Länder, sage ich mal, weil die besonders intensiven Handel mit den USA betreiben. Äh da muss man einfach festhalten, dass Japan und Zia ohnehin schon Zölle von 25 % auf Autos äh also die Importe aussen Ländern werden mit 25 % belastet. Bei Starten Aluminium sind’s 50% und dann gibt es wiederum Ausnahmen bei ähm bei Pharma und bei Elektronikgeräten, sodass der effektive Zollanstieg vielleicht gar nicht so äh der ist gar nicht so enorm und das ist vielleicht auch ein ein Grund dafür, dass die Märkte hier gar nicht so stark reagiert haben. Und Brüssel hat vorerst keinen Zollbrief von Trump bekommen. Ist das ein gutes Zeichen für die Fortschritte in den Verhandlungen zwischen den USA und der EU? Vielleicht ist das ein gutes Zeichen. Das könnte sein. Das ist ja so, dass äh die äh USA einen Dienstleistungsüberschuss mit der EU haben. Das liegt einfach daran, dass äh Unternehmen wie Amazon, Alphabet, Meta und andere digital Unternehmen hier in Deutschland und Europa sehr stark aktiv sind und dadurch ähm äh das aufer in der Dienstleistungsbilanz sich positiv niederschlägt. Vielleicht will Trump das nicht äh unmittelbar gefährden, auch wenn er das natürlich so nicht sagen würde. Nichtsdestotrotz ist das ja so ähnlich wie bei Südkorea und Japan so, dass es gibt viele Zölle. Es gibt den 10 % Basiszollsatz, es gibt die Zölle auf Stahl, Aluminium und Autos, die sehr hoch sind. Also unter dem Strich sind wir natürlich in einer Situation, wo die bestehenden Zölle uns schon schaden und unser Wachstum beeinträchtigen. Nach Einschätzung des hochrangigen EU-Parlamentarias Bernt lange muss sich die EU aber darauf einstellen, dass die neuen Basiszölle der USA in Höhe von 10 % nicht mehr verschwinden werden. Ziel der EU müsse es vor allem sein, die noch höheren Sonderzölle für bestimmte Branchen wegzuverhandeln. Würden Sie diese Einschätzung teilen? Ja, darauf läuft’s wohl hinaus. Äh 10 % Basiszolder, das hat Trump insofern sozusagen durchgesetzt und jetzt geht’s darum, die sektorspezifischen Zölle bei Pharma ist ja noch gar keine Entscheidung gefallen, äh zu verhindern bzw. zu vermindern. ähm auch Autos und und Stad und Aluminium sind ja betroffen. Ähm also das ist sicherlich der Punkt, der jetzt äh stärker in den Verhandlung äh berücksichtigt werden muss. Und in dem Zusammenhang ist natürlich jetzt die Frage, soll man einen schnellen Deal machen oder soll man äh wirklich einen guten Deal machen und das ist ja eben auch schon angeklungen, wie umstritten das auch innerhalb der Bundesregierung ist und auch innerhalb Europas. Und ähm da würde ich sagen, na ja, die Argumentation Lehrer, die sagen jetzt einen schnellen Deal, um die Unsicherheit zu reduzieren, das wird wahrscheinlich nicht hinhauen, weil die Unsicherheit wird unter Donald Trump ohnehin bestehen bleiben, dann doch lieber einen guten Deal und ähm am Ende bleibt Unsicherheit, aber der Deal ist dann immerhin gut, sagt Zyros Rubia. Vielen Dank. Fre Einschätzungen. Danke schön. Und der Handelskonflikt mit den USA macht sich inzwischen auch bei den deutschen Ausfuhren deutlich bemerkbar. Das schwächste US-Geschäft seit mehr als 3 Jahren hat die deutschen Exporte im Mai überraschend deutlich fallen lassen. Sie sankten um 1,4% zum Vormonat, so das statistische Bundesamt. Das ist bereits das zweite Minus in Folge. Im April waren die Exporte sogar um 1,6% gesunken. Die Exporte in die Vereinigten Staaten brachen im Mai um 7,7% ein auf den niedrigersten Wert seit März 2022. Wegen der von US-Präsident Trump signalisierten höheren Zölle hatten viele amerikanische Kunden ihre Importe auf Februar und März vorgezogen, um Preiserhöhungen zu vermeiden. Schwächen in China und auf dem Deutschen Heimatmarkt haben den Absatz des Sportwagenbauers Porsche im ersten Halbjahr gebremst. Von Januar bis Juni lieferte die Volkswagenmarke 146391 Fahrzeuge aus. Ein Minus von 6%. In China, dem zweitgrößten Einzelmarkt, erlitt Porsche ein Absatzminus von 28%. Das Luxussegment läuft dort weiterhin schlecht und Porsche will trotz des harten Konkurrenzkampfes die Preise nicht senken. In Deutschland sackten die Verkäufer im Vergleich um 23% ab. In Nordamerika mit dem Hauptmarkt USA auf dem Porsche als reiner Importeur von den gestiegenen Einfuhrzöllen getroffen wird, erreichte der Autobauer dagegen den besten Wert eines ersten Halbjahres. Die Auslieferungen legten bis Ende Juni dank des besonders starken ersten Quartals um 10% zu. Das lag an Vorzieheffekten. Im zweiten Quartal gab es in Nordamerika dann einen Absatzrückgang um 6,5%. Die Porsche Aktie, die startete heute schwächer, liegt aktuell aber um 1,2% zu. Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist einer Studie zufolge im zweiten Quartal so hoch ausgefallen, wie seit 20 Jahren nicht mehr. Von April bis Juni sind rund 4500 Personen und Kapitalgesellschaften von einer Insolvenz betroffen. Das ergab eine Analyse des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle. Das waren 7% mehr als im ersten Quartal 2025 und der höchste Wert seit Sommer 2005. Der Wert sei sogar höher als im Nachgang der großen Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 hieß es. Über viele Jahre hinweg haben extrem niedrige Zinseninsolvenzen verhindert und während der Pandemie sind durch staatliche Stützungsmaßnahmen auch Unternehmen am Markt geblieben, die bereits zuvor schwach aufgestellt waren, sagte der Leiter der IWH Insolvenzforschung Steffen Müller zu den Gründen. M.
TRUMPS HANDELSKRIEG: Bitterer Schlag Südkorea und Japan! USA kündigen weitreichende Zölle an
US-Präsident Donald Trump hat den globalen Handelskonflikt mit wichtigen Partnerländern erneut verschärft. Trump kündigte umfassende Zölle gegen enge Verbündete wie Japan und Südkorea sowie zwölf weitere Staaten an, vor allem aus Asien und Afrika. Auf alle Waren aus Japan und Südkorea soll ab dem 1. August ein Zoll von 25 Prozent erhoben werden. Die ursprüngliche Frist für Verhandlungen lief bis Mittwoch. Der japanische Ministerpräsident Shigeru Ishiba erklärte am Dienstag, die USA hätten vorgeschlagen, die Verhandlungen angesichts der neuen Frist zügig fortzusetzen. Südkorea kündigte ebenfalls an, die Gespräche mit den USA zu intensivieren.
Die Europäische Union ist zunächst nicht betroffen. Hierzu laufen die Verhandlungen zwischen der US-Regierung und der EU-Kommission. Bundesfinanzminister Lars Klingbeil forderte einen fairen Deal. “Wir werden nicht alles mitmachen”, sagte der SPD-Chef im Bundestag. “Dieser Handelskonflikt schadet uns allen. Er muss schnell beendet werden.” Auch die deutschen Exporteure wollen in dem Konflikt mit den USA keinen Deal um jeden Preis. “Unsere Interessen müssen in einem Abkommen mit den USA abgebildet werden”, sagte der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Dirk Jandura. “Wir brauchen einen fairen Deal für das gesamte Europa.” Es dürfe keine Vereinbarung um jeden Preis geben. Notwendig sei ein geeintes Europa, das mit einer starken Stimme verhandele.
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