1.000 € weniger Gehalt – würdest du bleiben?
Warum zieht es Japaner in die Groschtäte? In erster Linie natürlich Gehalt und Karrierechancen. Im Jahr 2024 lag das durchschnittliche monatliche Gehalt in Japan bei etwa 3200 €. In Tokyo waren es 3565 €. In Yokohama, das inzwischen zu Metropolregion Toky gehört, 3503 € und in Osaka 3447 €. In Okinawa dagegen lag das durchschnittliche Gehalt bei nur 2422 € also mehr als 1000 € weniger pro Monat als in Tokyo. Okinaua mag ein paradiesischer Insel in Süden Japan sein, bittet aber nur wenige hochqualifizierte Arbeitsplätze. Für viele junge Japaner bedeutet das entweder man geht in die Grossstadt oder man bleibt zurück. Und genau hier liegt der Kern des japanischen Stadtlandgefälles. Dörfer und kleine Städte sterben aus. In manchen Orten in Tohoku, Shikoku oder Teilen von Hokaido ist inzwischen mehr als ein Drittel der Bevölkerung über 65 Jahre alt. Das Problem verstärkt sich von alleine. Wenn junge Leute in die Grostädte ziehen, sinkt der Bedarf an Kitas, Schulen, Bars, Restaurants und so weiter. Die Busverbindungen werden ausgedünnt, die Bandstation lah gelegt. Das macht das Leben in der Kleinstadt noch weniger attraktiv und bringt noch mehr Menschen zum Umzug in die Grossstadt. Wer bleibt, sind viele Alten, die gepflegt werden müssen, aber kaum junge, die sie pflegen. Der Start versucht mit unterschiedlichen Angeboten und Subventionen diese Entwicklung abzubremsen.
Tokio zahlt besser – Okinawa weniger. Der Unterschied? Über 1.000 € im Monat! Kein Wunder, dass es junge Japaner in die Metropolen zieht. Dörfer altern aus, Infrastruktur stirbt, der Teufelskreis dreht sich weiter.
#Japan #Tokio #StadtLandGefälle #Demografie #Migration #Okinawa #Arbeitsmarkt #Landleben #Großstadtleben
2 Comments
Super analysiert. Das Schicksal Japans wird sich im Westen wiederholen. Wir sollten eingreifen solange wir können. Slava Ukraini 🇩🇪🤝🏼🇺🇦🔱
Support Kommentar