Der CEO von JP Morgan warnt die Welt: Gibt’s eine BLASE in TRUMPS „AMERIKA“? | @VisualEconomikDE
Der Wall Street Bulle ist zurück im Ring. Ängste, die scheinen der Vergangenheit anzugehören. Zöle, Handelskonflikte, der fallende Dollar. Trumps Krieg mit Powell, das Staatsdefizit, die Zinssätze, all das, wirklich all das, scheint vergessen. Und Präsident Trump, der ist überglücklich. Seine Handelsabkommen laufen genauso, wie er es sich vorgestellt hat. Ein Häkchen nach dem anderen mit dem Vereinigten Königreich, mit Japan, mit der EU, mit Südkorea. In letzter Zeit scheint ihm nichts mehr im Weg zu stehen und genau das ist pures Futter für die Wall Street. Die Investoren haben Trumps Narrativ nun endgültig geschluckt. Aus welchem Grund auch immer, ob zurecht oder nicht, sie sind inzwischen überzeugt, dass die Trumpomics funktionieren werden. Die Märkte, insbesondere in den USA, haben sich Trump ergeben und nun scheint alles, was er tut, für sie in Ordnung zu sein. Das Ergebnis? Der amerikanische Aktienmarkt ist wieder ganz oben. Jedenfalls, wenn man ihn in Dollar misst, denn wie ihr wisst, hatte Onkel Sams Währung kein besonders gutes Jahr. Aber hey, in Dollar gerechnet, wen kümmern? Der S&P 500 steht auf einem Alltzeithoch und genau das sehen die amerikanischen Sparer. Das ist weit entfernt von dem, was noch vor ein paar Monaten irgendjemand erwartet hätte. Ich glaube nicht, dass irgendjemand von uns erwartet hätte, dass wir am Ende des zweiten Quartals dort stehen würden, wo wir jetzt stehen. Das zeigt die grundlegende Stärke der USA, des Privatsektors und unsere Kapitalmärkte. Es liegt eine gewisse Euphorie in der Luft. Die Märkte erreichen Rekordhöhen. Viele Unternehmen haben keine Umsätze, aber jede Menge Zukunftsversprechend und ihre Aktienkurse schießen trotzdem in die Höhe. Anleger setzen so stark auf Kredit, wie seit langem nicht mehr. Und ganz ehrlich, in den sozialen Medien wimmelt es nur so von großen Trades und gewagten Manövern. Sogar die Lehrverkäufer, also die Bären, die gegen den Markt und Unternehmen wetten, beginnen zu schwinden. Ein beunruhigendes Zeichen. Während der S&P 500 Rekorde bricht, verschwinden die Lehrverkäufer. Und genau deshalb sehen wir inzwischen Schlagzeilen wie diese. Wall Street Euphorie ruft Warnungen vor einer Blase hervor. Analysten verweisen auf Anzeichen von Überhitzung des Marktes. Und es sind nicht nur die Schlagzeilen, es löst auch tiefere Überlegungen aus, wie z.B. diese hier. Ich denke, man beginnt vielleicht schon erste Parallelen zu sehen zu dem, was wir beim Internetboom Ende der 90er, Anfang der 2000er erlebt haben. Es herrscht diese Lottomentalität, die oft aufkommt. Das ist eine gefährliche Konstellation. Die Bären ziehen sich zurück. Technologiewerte erreichen neue Höchstände. Nvidia hat die Marke von 4 Billionen US-Dollar längst überschritten und wachstumsorientierte Aktien legen stark zu. Palantier ist seit April um mehr als 130% gestiegen und Coinbase hat sogar über 150% zugelegt. All das hat dazu geführt, dass der S&P 500 aktuell mit dem über 3,3 Fachen seines Umsatzes gehandelt wird. Ein historischer Rekord. Und um es klarzustellen, es ist nicht nur diese eine Kennzahl. Praktisch auch jede andere, die man heranzieht, erzählt dieselbe Geschichte. Im gesamten S&P 500 Kursumsatz, Kurs Cashflow, Kursbuchwert und Kursdividendenverhältnis. Sie alle befinden sich nahe an historischen Höchständen. Z.B. ist das Kursgewinnverhältnis bereits auf mehr als das 29fache gestiegen. Unterdessen wird der Nasdack derzeit mit einem Kursgewinnverhältnis von über 40 gehandelt und das ist alles andere als wenig. Wie gesagt, trotz all der Probleme ist die Euphorie kaum zu bremsen. Und genau das bringt Leute wie Jim Rogers dazu, Aussagen wie diese zu machen. Jim Rogers hat all seine US-Atien verkauft. Er sagt, er habe diese Party schon einmal erlebt. Auch wenn man fairerweise sagen muss, der gute alte Jim hat schon seit Jahren einen Crash vorhergesagt und bisher ist nichts passiert. Schaut mal, die Unternehmensgewinne, das Wirtschaftswachstum und die Verbraucherdaten sehen momentan richtig gut aus. Darauf kommen wir gleich noch ausführlicher zu sprechen. Aber jetzt möchte ich einen Gedanken in den Raum werfen. Es gibt ohne Frage viele Gründe für Euphorie, wirklich viele. Aber immer mehr professionelle Investoren fragen sich, ob die völlige Ignoranz gegenüber Risiken den Markt nicht am Ende noch gefährlicher macht. Genau an diesem Punkt hat sich Jamie Diamond zu Wort gemeldet, der mächtige CEO von JP Morgan Chase, der größten Bank der USA und weithin als die Stimme der amerikanischen Finanzwelt angesehen. In den letzten Tagen hat er einiges gesagt und er stellt zwei ganz konkrete Risiken in den Raum, die nicht nur die US-Wirtschaft, sondern auch den Aktienmarkt betreffen. Das hier, liebe Leute, sind die beiden Warnungen, die er uns mit auf dem Weg gibt. Hört gut zu, sie sind es wert, dass man ihnen Beachtung schickt. Ich sag’s euch gleich, die erste ist vielleicht erwartbar, aber die zweite, die zweite solltet ihr wirklich gehört haben. Diamond nimmt kein Blatt vor den Mund. Jeder versucht Power abzusetzen könnte massive Turbulenzen an den Finanzmärkten auslösen. Die Renditen für Staatsanleihen könnten in die Höhe schießen, der Dollar abstürzen und die Märkte mit in den Abgrund reißen. Jamie Diamond waren vor Angriffen auf die Unabhängigkeit der Fed, während Donald Trump den Druck auf J. Powell erhöht. Das ist der Zeit in aller Munde. Trump will, dass die Fett die Zinsen senkt, aber die Fett unter Jerome Powell weigert sich. Und der Grund dafür ist ziemlich klar. Die aktuellen Daten zu Inflation, Beschäftigung, Wachstum, Einkommen und Konsum rechtfertigen schlicht keine Zinssenkung. Im Gegenteil, sie sprechen eher dafür, dass das derzeitige Zinsniveau angemessen ist, wenn nicht sogar schon zu niedrig. Z.B. Spiel die offizielle Inflationsrate zwar bei 2,5%. Aber wenn man die volatilsten Komponenten herausrechnet, genau das macht die Atlanta Fed, um langfristigere Preistrends abzubilden, dann sieht man, dass sie derzeit eigentlich bei über 3 % liegt. Das ist ein erheblicher Unterschied, wenn man bedenkt, dass dieselbe Messgröße vor der Pandemie konstant unter 2 % lag. Und all das passiert noch, bevor die neuen Zölle überhaupt anfangen, spürbare Auswirkungen zu zeigen. Genau das ist der Grund, warum das Weiße Haus der Fad bislang nicht seinen Willen aufzwingen konnte. Und das scheint dort für immer mehr Frustration zu sorgen. [Musik] [Applaus] Aber hier hört das Problem nicht auf. Es geht nicht nur um eine mögliche Entlastung von Powell. Trump behauptet zwar, dass er ihn nicht absetzen will, obwohl er ihn öffentlich ständig angreift. Nein, das eigentliche Problem liegt woanders. Pauls Amtszeit endet offiziell im kommenden Mai. Was bedeutet das nun? Der nächste Vorsitzende der Fed muss von Trump nominiert werden. Und sagen wir mal so, es ist sehr wahrscheinlich, dass sein Kandidat nicht unbedingt für große Unabhängigkeit bekannt sein wird. Trump weiß genau, was er will. Eine Person, die bereit ist, die Zinsen zu senken, dem Staat mehr Spielraum für Ausgaben zu geben und die Wirtschaft so lange mit billigen Geld zu befeuern, wie es nötig ist. Ganz gleich, was das langfristig kostet, denn seine Strategie ist absolut klar. Es gibt eine Sache an Trump, die die Märkte mehr begeistert als alles andere. Er verspricht ihnen Geld, eine Menge davon. Er hat sein ursprüngliches Ziel der Haushaltsdisziplin komplett aufgegeben und sich voll und ganz der grenzenlosen Party von Staatsausgaben unbegrenzter Verschuldung und endloser monetärer Expansion verschrieben. Mit anderen Worten, um seine Pläne umzusetzen, braucht Trump einen Notenbankchef, den er fest unter Kontrolle halten kann. Natürlich ist das Timing der Ernung gerade zu ideal, um jemanden auszuwählen, der, sagen wir mal, gefügig ist. Das Problem dabei, das könnte später ernsthafte Turbulenzen auslösen. Genau das ist auch eine der klaren Warnungen von Jamie Diamond, denn seine Einschätzung nach könnten sowohl Aktien als auch Anleihemärkte stark einbrechen, falls Trump keine glaubwürdige Nachfolge für Powell ernitt. Mit der Fett herumzpielen kann oft nach hinten losgehen. Mit genau den gegenteiligen Folgen von dem, was man sich eigentlich erhofft. Wenn die Fett die Zinsen senkt, könnte das die Wirtschaft überhitzen und eine ausgewachsene Inflationsspirale auslösen. Behaltet das im Auge, das wird in den kommenden Monaten ein großes Thema sein. Aber das ist nicht die einzige Warnung, die Jamie Diamond für uns hat. Also hört gut zu. Der Chef von JP Morgan Chase sagt, wir erleben gerade die Frühphase dessen, was zur nächsten Finanzkrise werden könnte. Private Kredite an hochverschuldete Unternehmen. Das, was man umgangssprachlich als Schattenbanken bezeichnet, ein Sektor, der in den letzten Jahren in den USA regelrecht explodiert ist. Laut Jamie Diamond erinnert ihn die ganze Situation in mancher Hinsicht an den Wahnsinn der Subprime Hypotheken, der schließlich die Finanzkrise von 2008 ausgelöst hat. Ironischerweise hat JP Morgan selbst kürzlich große Investitionen genau in diesem Bereich angekündigt. Der Boom bei privaten Krediten begann so richtig ab 2015. Damals beschlossen die Giganten der Private Equity Branche ausgestattet mit Hunderten Milliarden aus Pensionfonds und den Stiftungen elitärer Universitäten ein neues Spielfeld zu betreten. Die Unternehmensfinanzierung. Das Ziel ganz einfach höhere Renditen. Das Ergebnis innerhalb von nur zwei Jahrzehnten ist dieser Markt um das Hundertfache gewachsen und bis 2024 bewegte er bereits mehr als 700 Milliarden US-Dollar. Mit anderen Worten, Unternehmen wie Blackstone, Apollo Global Management und KKR begannen plötzlich Dutzende oder sogar Hunderte Milliarden in diesen Markt zu pumpen. Sie vergaben Kredite an Unternehmen, ohne die strengen regulatorischen Auflagen einhalten zu müssen, die für traditionelle Banken gelten. Mehr Risiko, ja, aber auch höhere Renditen. Laut einer aktuellen Studie der Fahlen Unternehmen für diese Art von Krediten im Durchschnitt 2 bis 3% Punkte mehr. Genau dieser Renditeaufschlag zieht immer mehr Kapital an. So sehr, dass dieser Schattenbankensektor inzwischen auf Augenhöhe mit klassischen Banken konkurriert. Und genau hier sieht Diamond eine ernsthafte Gefahr, denn hinter vielen dieser Finanzierungen stehen die Kräfte, die die aktuelle Markteuphorie antreiben, Firmenübernahmen, große Investitionen und sogar Aktienrückkäufe, alle finanziert mit geliehenem Geld, das weniger Auflagen unterliegt als herkömmliche Bankkredite. Das bringt zwei große Risiken mit sich. Erstens, dieser Prozess könnte dabei sein, eine massive Vermögensblase aufzublehlen. Zweitens, auch wenn die Auswahlquoten derzeit noch niedrig sind, warnen viele Ökonomen davor, dass sich das schnell ändern könnte, sollten wir in eine längere Rezession rutschen. Wenn es dazu kommt, könnte dieser gesamte Finanzierungskanal über Nacht austrocknen mit ernsten Folgen. Und noch einmal, das ist nicht nur Spekulation, das ist genau die Warnung, die Jamie Diamond gerade ausspricht, die möglichen Vorboten der nächsten Finanzkrise. Und das lässt sich sehr klar zusammenfassen. Hütet euch vor der Euphorie und vor allem vor den Unternehmen, die stark auf Fremdkapital angewiesen sind, nur um weiter wachsen zu können. Und über diese zwei großen Warnsignale hinaus gibt es natürlich noch weitere Risiken, die ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden sollten. Donald Trump fährt auf dem internationalen Handelspakett gerade einen politischen Sieg nach dem anderen ein. Aber aufgepasst, diese Erfolge sind nicht unbedingt gute Nachrichten für die US-Wirtschaft, denn am Ende des Tages sind Zölle nichts anderes als Steuerhöhungen. Und laut Schätzungen von Goldman Sax wird über 70% der Kosten dieser Zölle von US-Verbrauchern und Unternehmen getragen werden. Das bedeutet logischerweise höhere Preise, weniger Kaufkraft und Schwierigkeiten für viele Unternehmen. Historisch gesehen waren Zölle noch nie wirklich eine gute Idee. Wenn man also Diamonds zwei zentrale Warnungen, eine politisch manipulierte Fett und das unkontrollierte Wachstum der privaten Kreditvergabe, mit den Auswirkungen der Zölle und möglichem neuen Chaos aus dem Weißen Haus kombiniert, entsteht ein Szenario, das durchaus einen Umschwung an einem Markt auslösen könnte, der ohnehin schon nach so ziemlich allen Bewertungsmaßstäben überhitzt wird. Im Moment hat der Mark Trumps Plan gekauft. Die eigentliche Frage lautet: Wie lange hält diese Euphorie noch an? Die gute Nachricht: Die Unternehmensgewinne sind solide. Die Unternehmen im S&P 500 halten starke operative Margin. Energie ist günstig und wir stecken mitten in einer wasche Technologiererevolution. Mit anderen Worten, die Fundamentaldaten wirken solide, aber machen wir uns nichts vor. Die Märkte bewegen sich nie in einer geraden Linie nach oben. Wenn die Euphorie zu weit geht, folgt früher oder später immer eine Korrektur. Und dabei gibt es zwei zentrale Dinge zu beachten. Erstens, die aktuelle Dynamik treibt die Marktkonzentration auf historisch hohe Werte. Die großen Stars des Marktes nehmen immer mehr Gewicht ein und ihre Bewertungen steigen weiter. Diese Grafik zeigt deutlich, dass sich nicht nur die Marktkonzentration erhöht hat, sondern dass auch die Bewertungsmultiplikatoren dieser Unternehmen erheblich gestiegen sind. Was bedeutet das also konkret? Es bedeutet, wenn etwas schief läuft, könnten genau diese großen Namen als erste unter Druck raten und den gesamten Wall Street Markt mit nach unten ziehen. Und das bringt uns direkt zum zweiten Punkt. Es gibt einen bekannten Spruch von Warren Buffett. Sei gierig, wenn andere ängstlich sind und ängstlich, wenn andere gierig sind. Und mal ehrlich, derzeit herrscht überall Euphorie und in solchen Phasen konzentriert sich das Kapital häufig auf einige wenige Aktien, während große Teile des Marktes vernachlässigt werden. Dieses Muster hält in der Regel an, bis das sogenannte Smart Money eine Rotation einleitet. Das heißt, Investoren beginnen ihr Kapital aus den überhitzten Bereichen abzuziehen und in andere Sektoren oder Unternehmen mit niedrigeren Bewertungen umzuschichten. Und genau das könnt ihr jetzt bevorstehen. Haltet also die Augen offen. Die Fundamentaldaten mögen solide sein, aber die Bewertungen laufen Gefahr, zu heiß zu werden. Die gute Nachricht, genau das, schafft auch neue Chancen. Aber damit kommen wir zur entscheidenden Frage. Wie seht ihr den weiteren Verlauf des Marktes? Was glaubt ihr, wie sich das Börsenjahr noch entwickeln wird? Schreibt eure Einschätzungen unten in die Kommentare und lasst uns gemeinsam diskutieren. Wenn euch dieses Video gefallen hat, gebt uns einen Daumen hoch und abonniert Visualomic, falls ihr es noch nicht getan habt. Macht’s gut und bis bald.
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Weiterführende Videos:
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Kapitel:
0:00 Intro
4:19 FASST DIE FED NICHT AN
7:13 DER PRIVATE KREDIT: EIN MÖGLICHER FINANZ-TSUNAMI?
9:51 DIE TEMPERATUR STEIGT
6 Comments
erster?
Ähm, also die Arbeitslosenzahlen sehen neuerdings nicht mehr so gut aus.
Mal sehen
Danke 🎉
Ich hoffe auf einen Aktien Sturz!!
Da habt Ihr Eure libertär-nationalistische MAGA Regierung. Und nun passt es etwa doch nicht? 😁🫠😉